Flyer gegen Falschparken

Feuerwehr und Polizei Hersbruck waren auf Bewegungsfahrt

Das Drehleiterfahrzeug benötigt mit 2,5 Metern Breite, einer Länge von zehn Metern und knapp drei Metern Höhe viel Platz in den engen Straßen. | Foto: A. Kopp2019/11/DSC_0102.jpeg

HERSBRUCK (ak) – Zusammen mit der Polizeidienststelle hat die Freiwillige Feuerwehr Hersbruck eine Bewegungsfahrt durch die Hersbrucker Altstadt unternommen. Das Ziel: auf die enge Parksituation aufmerksam machen, die dem Feuerwehrauto im Ernstfall die Anfahrt zum Einsatzort erheblich erschwert.

Anlass der Bewegungsfahrt war der Brand in der Prager Straße vom 28. Oktober, bei dem ein parkendes Auto im Weg stand. In Ernstfällen verhindern falsch abgestellte Fahrzeuge, dass die Feuerwehr den Unfall- oder Brandort schnell erreicht. So verliert sie wertvolle Zeit, die sie eigentlich für die Bergung verletzter Personen oder die Brandbekämpfung bräuchte.

In der Altstadt

Um den Bürgern die Ausmaße eines Feuerwehrautos zu demonstrieren, wie viel Platz es benötigt, um abzubiegen oder zu halten, fuhren der stellvertretende Kommandant Armin Steinbauer mit Anna-Lena Kopp und Wolfgang Sembritzki von der HZ im Drehleiter-Fahrzeug durch die Hersbrucker Altstadt, begleitet von Polizist Helmut Hartmann im Streifenwagen.

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Schnell wurde deutlich: Die Straßen sind eng, die parkenden Autos halten sich nur begrenzt an die Parkvorgaben und der Lieferverkehr versperrt den Weg zusätzlich. „Gegen den Lieferverkehr können wir nur wenig machen“, so Hartmann. „Die Lieferwagen müssen auch weiterhin zu den Gastronomen und Geschäften. Aber in Verbindung mit den immer größer werdenden Pkw wird die befahrbare Straße noch schmäler.“

Egal ob Turngasse, Kugelgasse oder Oberer Markt: Die Autos stehen links und rechts entlang des Weges, ein Durchkommen für das breite Feuerwehrauto gestaltet sich schwierig und erfordert viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung.

Zuerst Rangieren

„Wenn wir zu einem Einsatz gerufen werden, versuchen wir so schnell wie möglich zum Einsatzort zu gelangen. Die ordnungswidrig abgestellten Autos verhindern das. Dann müssen wir auch noch umständlich um die SUVs herum rangieren, um Menschenleben retten zu können“, so Steinbauer.

Was tun, wenn der Halter nicht aufzufinden ist, um sein Fahrzeug weg zu fahren und die Feuerwehr nicht zur Gefahrenstelle kann? „Dann müssen die Feuerwehrler am Auto mit kräftigen Hau-Ruck-Bewegungen rütteln, bis sie es aus eigener Kraft wegbewegen können. Im Notfall, wenn es nicht mehr anders geht, schieben wir es mit unserem Fahrzeug auf die Seite“, so Steinbauer.

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Zwar ist bei dieser Bewegungsfahrt nicht so viel los wie erwartet, doch einige Schwierigkeiten bei der Manövrierung des Truppfahrzeugs gibt es trotzdem: Besonders an engen Kurven oder Abzweigungen wie in der Altensittenbacher Straße oder am Schlossplatz muss der erfahrene Feuerwehrmann oft warten, bis er weiterfahren kann – was er sich im Ernstfall aber nicht leisten könnte. Denn: Die Uhr tickt und jeder abgestellt Wagen behindert den Rettungsverkehr.

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Hilfe muss ankommen

Um auf die Parksituation zusätzlich aufmerksam zu machen, verteilen die Feuerwehrmänner und 
-frauen kleine Flyer an Falschparker, die den Rettungsweg versperren, mit dem Hinweis, dass jeder in die Situation geraten könnte, Hilfe zu benötigen. Schlecht nur, wenn die dann wegen abgestellter Fahrzeuge nicht durchkommt.

 

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