Fackelmanntherme Hersbruck

Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen

Im Thermalbereich sorgen gemalte Palmen für einen frischen Farbtupfer. | Foto: A. Pitsch2021/08/IMG-20210802-092743.jpg

HERSBRUCK – Noch ist der Thermalbereich staubig; Fliesen fehlen, die Becken sind leer. Nebenan im Erlebnisbad dagegen lernen die Jüngsten Schwimmen. Die Hersbrucker Fackelmann Therme liegt im Plan auf dem Weg zur kompletten Wiedereröffnung am 15. September.

„Mit den Bauarbeiten lief alles so, wie wir uns das vorgestellt hatten“, erzählt Kai Hoffmann. Die große Lücke zwischen den Bodenplatten von Erlebnis- und Thermalbereich ist fast verschwunden. „Es müssen nur noch die letzten Fliesen verlegt werden.“ Daher konnten die darunterliegenden Leitungen schon verbunden werden, erklärt der Betriebsleiter. Dewegen sprudelt überall das Wasser und die Heizung hat ebenfalls wieder ihre Arbeit aufgenommen.

Das sei die Voraussetzung dafür gewesen, dass die Schwimmkurse für Kinder starten konnten, so Hoffmann. „Die Resonanz ist gigantisch.“ In 16 Kursen in zwei Blöcken werden sich über 130 Teilnehmer tummeln, verrät er. „Gerade in den Stunden, in denen die Kinder das Schwimmen neu lernen, sind ausgebucht“, ergänzt Marketing-Referentin Eva Weißkopf.

Kurse nach den Ferien?

Auch nach den Kompaktkursen in den Sommerferien soll das Angebot weitergeführt werden, sagen die beiden. Der Grund: Der Freistaat plant Gutscheine für Schwimmkurse und die Therme überlegt, sich zu beteiligen in Sachen Einlösung. „Der Bedarf ist leider da“, weiß Hoffmann.

Mit den Vorbereitungen für die laufenden Kurse hatten die Mitarbeiter laut Hoffmann frühzeitig begonnen. „So konnten wir im Schwimmerbecken kleinere Reparaturen durchführen.“ Denn die Becken seien ausgetrocknet – „sie waren nie so lange ohne Wasser“ – und als sie wieder befüllt wurden, machten sich Risse bemerkbar.

Um selbiges auch im Thermalbereich testen zu können, werden die Becken in den nächsten Wochen ebenfalls gefüllt und beheizt, beschreibt Hoffmann das Vorgehen. Auch die Saunen werden langsam an die Hitze gewöhnt, damit sie keinen Schaden nehmen. „Wir stecken gerade Energie rein und keine Besucher sind da.“ Anders sei es jedoch nicht möglich. Und: „Es wäre bitter, wenn wir nach der Öffnung wegen der Pandemie wieder schließen müssten.“

Wieder in Vollzeit

Die Therme habe zwar teilweise staatliche Hilfen bekommen; an anderen Stellen sei sie allerdings durchs Raster gefallen. Wirklich geholfen hätte die Kurzarbeit, betont Hoffmann: „So konnten wir unsere Mitarbeiter in voller Stärke behalten, und sie sind alle geblieben. Wir sind daher eingespielt.“

Das habe sich bereits in den vergangenen Wochen bemerkbar gemacht. „Wir haben viele Angestellte aus der Kurzarbeit geholt und in die Renovierungsarbeiten integriert.“ Während die einen bei der Schadensbehebung geholfen haben, übernahmen andere weitere Verschönerungen: Das von der Feuchtigkeit angegriffene Holzgeländer an den Treppen wird ebenso getauscht wie 80 Spiegel. Eine Wand im Thermalbereich ziert ein Palmenmotiv. „So haben wir das Beste aus der Lage gemacht“, findet Hoffmann.

Keine volle Auslastung

Und das gilt auch für die Wiedereröffnung am 15. September: „Wir haben jeden Tag Besucherbeschränkungen wegen des Hygienekonzepts.“ Daher werde selbst unter der Woche bei weniger Frequenz die normale Auslastung nicht erreicht werden, blickt Hoffmann voraus. Laut staatlichen Vorgaben wäre ein Besucher pro zehn Quadratmeter erlaubt. „In der Sauna zentriert sich das dann.“

Von 388 Personen werden 160 Zutritt zum Schwitzen erhalten. „Wir haben ja auch eine persönliche Verantwortung.“ Insgesamt können sich 647 Leute in der Therme aufhalten, rechnet Hoffmann vor. Damit jeder weiß, wie voll es schon ist, soll der Besucherstand „sekundenaktuell auf unserer Website“ kommuniziert werden.

Eine Sauna weniger

Denn Hoffmann hat keine festen Zeitslots fürs Planschen angedacht, sondern Tagestickets. Die gibt es vor Ort oder online: „So können alle von außerhalb ihre Karte kaufen, damit sie ihren Platz sicher haben.“ Einen festen Sitz gibt es auch in einer Sauna. „Den weisen wir zu.“

Eine Sauna muss dicht bleiben; alle müssen mindestens 60 Grad warm sein und Wedeln ist nicht erlaubt, fasst Hoffmann weitere Vorgaben zusammen. Das Erlebnisbad ist aufgrund der Sammelumkleiden nur über den Thermalbereich zugänglich und regelmäßige Desinfektionsrunden gehörten ebenfalls zum Hygienekonzept.

„Sollte die Inzidenz über 35 steigen, müssten wir aktuell auch wieder mit dem Testen starten“, sagt Hoffmann. Er hofft daher, dass alles so bleibt für einen reibungslosen Thermenstart.

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