NÜRNBERGER LAND/DIEPERSDORF – Weniger Milchbauern und weniger Kühe im Nürnberger Land – und trotzdem hat sich die Wirtschaftlichkeit verbessert. Bei der Jahreshauptversammlung der Kreiszuchtgenossenschaft zogen die Landwirte ein Fazit.
Die Zahl der Betriebe, die im Nürnberger Land an der Milchleistungsprüfung teilnehmen ist weiter rückläufig und ein klares Zeichen, dass sich der Strukturwandel fortsetzt. 2022 waren es 98 Betriebe und damit elf weniger als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum ging die Zahl der Kühe im Landkreis um 196 auf 5505 zurück. Deren durchschnittliche Milchleistung liegt bei 8104 Kilogramm, 243 Kilogramm weniger als im Vorjahr.
Höherer Milchpreis
Dass sich die Wirtschaftlichkeit trotz gestiegener Kosten verbessert hat, liegt am höheren Milchpreis. Dies zeigte bei der Jahreshauptversammlung der Kreiszuchtgenossenschaft im Gasthof Löhner in Diepersdorf Geschäftsführer Ludwig Prey auf.
Weniger erfreulich für die Milchbauern sind die neuen Regeln der Agrarreform und beim KULAP (Kulturlandschaftsprogramm). Prey verglich in verschiedenen Beispielen die alten und die neuen Regeln. Hier verschlechtere sich einiges, weil verschiedene Maßnahmen nicht mehr in Anspruch genommen werden können.
Infos zur Zucht
Über das Zuchtgeschehen informierte Zuchtleiter Karlheinz Gayer. Besonders erfreulich sei die Entwicklung beim Bullenmütterbestand. Insgesamt sei die Typisierung weiblicher Tiere sehr erfolgreich.
Fachberaterin Eva Espert informierte über das Vermarktungsgeschehen, das von großer Nachfrage und guten Preisen geprägt sei.
