RÖTHENBACH – Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig kognitive Anregungen und Unterhaltung für Menschen in der Tagespflege und mit Demenz sind. Auch aus diesem Grund hat das Altenheim St. Michael in Röthenbach ein digitales Spielgerät, eine sogenannte „Tovertafel“, angeschafft. Der Förderverein „Caritas-Altenheim St. Michael“ half dabei, das Projekt zu finanzieren.
Das hochmoderne Spielgerät, das nun an der Decke über einem Tisch im Gemeinschaftsraum installiert wurde, nennt sich „Tovertafel“, ist eine in den Niederlanden entwickelte, spielerische Pflegeinnovation und heißt übersetzt „Zaubertafel“. Sie hilft bei Menschen mit einer demenziellen Erkrankung, die körperliche und geistige Aktivität zu stimulieren und die soziale Interaktion zu fördern.
Projektion auf Tisch
Das Gerät projiziert durch einen speziellen Beamer virtuelle Spielflächen auf einen Tisch, auf dem die Mitspieler dann per Handbewegungen die verschiedensten Spiele steuern können. Was erst einmal technisch kompliziert klingt, erweist sich in der Praxis als großer Spaß.
So lässt man zum Beispiel Seifenblasen platzen, deckt Memoryfelder und Bilderpuzzles auf oder vergrößert Blumen und Blüten, die auf die jeweiligen Hand- und Armbewegungen reagieren. Die Spiele eignen sich nicht nur als Einzelaktivität, sondern sorgen auch für wertvolle Interaktion in Gruppen.
Bürgermeister Klaus Hacker zeigte sich bei seinem Besuch angetan von der neuen Errungenschaft. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat Helmut Brückner war er begeistert, wie die Tovertafel von den Bewohnern des Altenheims St. Michael angenommen wird. Deshalb unterstützte die Stadt die Anschaffung der „Zaubertafel“ auch finanziell. Der größte Teil der Summe kam jedoch über eine Spende des Fördervereins. Deshalb dankte Hacker in diesem Zusammenhang dem Vorsitzenden Peter Güntert.