Eröffnung des Burgthanner Weihnachtsmarktes

Für das Miteinander

Der Weihnachtsmarkt im Burginnenhof von oben.2014/12/burgthannweihnachtsmarkt1_New_1418572802.jpg

BURGTHANN – Viele waren am Samstag in den Innenhof der Burg zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes gekommen. Angesichts der Brandanschläge in Vorra hatte sich Pfarrer Bernhard Winkler eine ganz besondere Aktion ausgedacht.

Familien mit Kindern, Rentner, Asylbewerber, Politiker: Ganz Burgthann schien am Samstag zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes gekommen zu sein. Um den Weihnachtsbaum, der mit großen roten Kugeln und Lichtern geschmückt war, drängten sich die Besucher im Innenhof der Burg. Es duftete nach Gulasch und Gegrilltem, in den Buden funkelte der Weihnachtsschmuck. Zur Einstimmung spielte das Soundorchester Burgthann, außerdem sang der gemischte Chor des Gesangvereins.

Zuerst ergriff Burgthanns Bürgermeister Heinz Meyer das Wort. Er freue sich über so viele Besucher. Etwa 30 Stände fanden am Weihnachtsmarkt-Wochenende Platz im Burginnenhof. Zum ersten Mal präsentierte sich auch die Partnergemeinde Châteauponsac mit einem eigenen Stand. Zwölf Franzosen samt Bürgermeister waren deshalb zur Eröffnung gekommen. Besonders begrüßte Meyer auch die Asylbewerber, die im ehemaligen Tresor leben.

Als sich das Burgthanner Christkind Sandrina Thurow zeigte, waren die vielen kleinen Kinder ganz aus dem Häuschen. „Das Christkind ist da“, rief ein kleiner Besucher. Zum zweiten Mal sprach Thurow den Prolog, denn sie war bereits im vergangenen Jahr Burgthanns Christkind.

Kurz vor der Eröffnung hatte Pfarrer Bernhard Winkler Zettel verteilt auf denen arabisch und deutsch geschrieben stand: „Ma Ana Ajmal Min Salam. Wir wünschen Frieden für alle.“ Winkler kam auf die Brandanschläge von Vorra zu sprechen (siehe auch Artikel oben und rechts). „Wir wollen uns dem entgegenstellen. Wir haben den Willen und den Anstand, das zu tun. Wir müssen die Asylbewerber immer und immer wieder in unsere Mitte nehmen, um ihnen Schutz zu geben“, sagte er und fand damit die passenden Worte. Gemeinsam sangen die Anwesenden danach den Spruch mehrmals auf Arabisch und Deutsch. Eine schöne Geste gegen das Gegen- und für das Miteinander von Einheimischen und Asylbewerbern.

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