NÜRNBERGER LAND – Helmut Brunner, der bayerische Waldminister, besuchte Erlangen-Tennenlohe – und Waldfreunde der ganzen Region, unter anderem von der Bürgerinitiative Moosbach-Birnthon und dem Reichswaldbündnis Feucht-Wendelstein, begrüßten ihn mit Transparenten und Wünschen zum Schutz des Reichswaldes.
Der Minister kam anlässlich der Einweihung eines Neubaus im Walderlebniszentrum und eröffnete dort das Internationale Jahr der Wälder 2011 in Bayern. Der ursprünglich angekündigte bayerische Innenminister Dr. Herrmann war verhindert. Weil Tennenlohe als Vorort von Erlangen im Sebalder Reichswald liegt, wiesen die mittlerweile fünf Bürgerinitiativen und der BN auf die aktuelle Bedrohung des Bannwaldes und europäischen Vogelschutzgebietes hin. Immerhin ist die Staatsregierung mit dem Innenministerium für die Planungen unter anderem zur geplanten Rastanlage (PWC) an der A6 bei Moosbach zuständig. Sie trägt Mitverantwortung für die Planungen des Marktes Feucht für das Gewerbegebiet „Moserbrücke“.
Die Regierung von Mittelfranken hat alle genannten Planungsverfahren zu beurteilen. Die Delegation der Bürgerinitiativen und des Bundes Naturschutz appellierten mit Leidenschaft an Brunner, den Reichswald nicht noch weiter anzutasten. Gespannt lauschten die geladenen Gäste und die Waldfreunde den Ausführungen des Ministers zur Notwendigkeit des Walderhaltes weltweit und zum Schutz der Wälder in Bayern.
„Wir haben mit dem Wald in Bayern einen Schatz zur Verfügung“, so Brunner. „Ich bin draußen sehr freundlich empfangen worden. Dort habe ich erfahren, dass Bannwald in nicht unerheblichem Umfang für Infrastruktur weichen soll. Ich werde das in meinem Ministerium überprüfen lassen.“ Unser Foto zeigt Minister Helmut Brunner (Mitte), dahinter der BN-Regionalreferent Tom Konopka, im Hintergrund Plakate der BI Moosbach-Birnthon. Foto: privat