ÖDP-Chef Frankenberger machte in Altdorf Station

Mit dem Rad zum Bürger

Uschi Fahrnbauer überreicht Frankenberger eine Info-Mappe der Bürgerinitiative. Foto: Spieß2013/08/frankenberger.jpg

ALTDORF – Im Rahmen der Landtagswahl-Radtour der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) radelte Sebastian Frankenberger, der Bundesvorsitzende der ÖDP, am Samstag durch das Nürnberger Land. Mit ihm unterwegs waren die Kandidaten für den Landtag, Carsten Schmotz aus Lauf, und für den Bezirkstag, Walter Stadelmann aus Schwarzenbruck.

Ziel der ÖDP-Radtour war es, mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Diese 51. Etappe von „Radeln für Bayern“ legte den Schwerpunkt auf die Energiewende. Deshalb stand als erster Haltepunkt in Altdorf die Besichtigung des Hackschnitzelheizwerkes der Wärmelieferungsgenossenschaft Fürstenschlag auf der Tagesordnung.

Hier informierte Frankenberger sich darüber, wie Bürgerinnen und Bürger ihre ganz eigene Energiewende vollziehen. Klaus Maron, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Genossenschaft, nannte überzeugende Zahlen: Der Ölverbrauch konnte im Vergleich mit der früheren Ölheizungsanlage um ca. 500.000 Liter verringert werden, was einer Einsparung von rund 500.000 Euro pro Jahr entspricht.

Außerdem wurde dadurch der CO2-Ausstoß um über 1.300 Tonnen pro Jahr reduziert. 430 Wohneinheiten im Wohngebiet Fürstenschlag werden so mit Wärme zur Raumheizung und Warmwasser versorgt. Frankenberger zeigte sich beeindruckt von dieser Energieeinsparung und fragte, was von Seiten der Politik dazu beigetragen werden könne. Marons spontane Antwort war: „Weniger Bürokratie wäre sehr hilfreich“. Anschließend radelte Frankenberger zum Infostand vor dem Freibad, wo ihn die „Bürgerinitiative Moosbach-Birnthon“ mit ihren Plakaten schon erwartete. Sie informierten ihn über den geplanten Bau einer Parkplatz-Anlage (Parkplatz für insgesamt 24 PKWs, 36 LKWs und vier Busse) an der A6 zwischen Moosbach und Birnthon. Uschi Fahrnbauer, eine Sprecherin der Initiative, nannte vor allem zwei Gründe, die gegen dieses Projekt sprechen: Es liege zu nahe an den Ortschaften Moosbach und Birnthon und würde massiv in den Bestand des Reichswaldes eingreifen. Deshalb werde auch eng mit dem Bund Naturschutz zusammengearbeitet.

Ein weiterer Schwerpunkt des Bürgerprotestes war der geplante Ausbau der Staatsstraße zwischen Feucht und Winkelhaid-Penzenhofen. Denn dabei soll nicht nur der Fahrbahnbelag der bereits vorhandenen Straße erneuert werden. Geplant seien vielmehr eine Begradigung der Strecke auf einer teilweise neuen Trasse und eine erhebliche Verbreiterung der Straße.

Den Unmut der Bürger über die dadurch entstehende Umweltzerstörung in Verbindung mit einem immensen Kostenaufwand teilte Frankenberger und versprach, im Falle des Einzuges in den Landtag, sich dieser Themen anzunehmen. Auch dem vorgetragenen Wunsch, die betroffenen Bürger in derartige Entscheidungsprozesse einzubinden, und zwar rechtzeitig, schloss sich der Kandidat an.

Ob das in die Kategorie „Im Wahlkampf wird vieles versprochen“ gehört, das wird man sehen, wenn die Wahlen vorüber sind und wenn Frankenberger in den Landtag gewählt wird.Erich W. Spieß

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