Mittel aus Entschädigungsfonds für Schloss Grünsberg

120.000 Euro für die einstige „Versteckburg“

Altdorfs Bürgermeister Erich Odörfer und MdL Norbert Dünkel (2. v. links) – hier bei einem Besichtigungstermin mit der Stiftungsvorsitzenden, Freifrau Rotraut von Stromer-Baumbauer, und Architektin Karin Windisch (rechts) – zeigten sich sehr erfreut über 120. 000 Euro Unterstützung für weitere Instandsetzungsmaßnahmen aus dem Entschädigungsfonds des Kultusministeriums für die Denkmalpflege. Foto: Manfred Keilholz2015/08/gruensbergzuschuss_New_1440159302.jpg

ALTDORF/GRÜNSBERG – „Einst wohl als ,Versteckburg‘ errichtet, später zum Schloss umgestaltet – Schloss Grünsberg ist ein beeindruckendes Baudenkmal mit weit zurückreichender, bewegter Geschichte.“

Darauf wies MdL Norbert Dünkel hin, als er von Staatsminister Ludwig Spaenle, MdL, die Mitteilung erhielt, dass auch für den dritten Abschnitt der Instandsetzung des Schlosses wieder Mittel aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege bereitgestellt werden.

Dünkel: „Damit wird ein weiterer Beitrag zum Erhalt des Baudenkmals geleistet.“ Zusammen mit Altdorfs Bürgermeister Erich Odörfer zeigte er sich erfreut über weitere 120.000 Euro für Instandsetzungsmaßnahmen an diesem „Kleinod der Stadt Altdorf“.

Schloss Grünsberg wurde im 12./13. Jahrhundert als Burg auf einem Bergsporn über einer Seitenschlucht des Schwarzachtales errichtet. Weder die Landschaft beherrschend noch weithin sichtbar war Grünsberg wohl zunächst als „Versteckburg“ gedacht. Nach Kriegszerstörungen der Jahre 1504 und 1552 wurde die Anlage 1530 und 1561/62 im Wesentlichen auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut.

Der Umbau der Burg zu einem Schloss erfolgte zwischen 1672 und 1726. Der Hauptbau wurde auf drei Geschosse erhöht und mit einem Treppenturm versehen, die Vorburg im Westen erfuhr ihre Umgestaltung zu einem Wirtschaftshof mit Pächter- und Verwalterhaus.

Der erste Abschnitt der Instandsetzung von Schloss Grünsberg wurde mit 976.000 DM, der zweite mit 660.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege gefördert. Die nun geplante Maßnahme dient dazu, eine in Teilen akute Substanzgefährdung des Baudenkmals zu beseitigen.

Die Architekturoberflächen sind bisher nicht bearbeitet worden und teilweise stark gefährdet. Dringender Handlungsbedarf besteht darüber hinaus im Bereich der Nebengebäude und Nebenanlagen. Die Schwerpunkte der Sanierung werden auf der Restaurierung der Innenausstattung und auf der statischen Ertüchtigung der Nebengebäude liegen.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Instandsetzung denkmalfachlich begleiten.

Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stromersche Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung.

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