Autor Joshua Groß liest am 7. 8. aus seinen Werken

Tröstende Telefonzellen und ein Nazi-Schatz

Joshua Groß freut sich auf interessierte Zuhörer, wenn er am Freitag, 7. August, auf Schloss Grünsberg aus seinen Werken liest. Foto: Spandler2015/07/joshua1_als_Smart-Objekt-1_02.jpg

GRÜNSBERG – Schon als ganz junger Mensch hat Joshua Groß festgestellt, dass es für ihn „ohne Schreiben nicht geht“. Diese Tatsache hat er nicht nur akzeptiert, sondern zu seinem Lebensinhalt gemacht, der ihn „vorwärts bringt“. Für Literatursachverständige ist er ein vielversprechendes Talent, das nicht nur verschiedene literarische Formen beackert, sondern dies auf einem Niveau tut, das ihm schon etliche Preise eingebracht hat. Am Freitag, 7. August, um 19.30 Uhr, liest er auf Schloss Grünsberg im Rahmen des Altdorfer Kulturkreises aus seinen Werken.

Eine Förderauszeichnung des Wolfram-von-Eschenbach-Preises 2014 des Bezirks Mittelfranken, der Bayerische Kunstförderpreis im gleichen Jahr, die Auszeichnung seiner Novelle „Magische Rosinen“ von der Stiftung Buchkunst als eines der 25 schönsten Bücher des Jahres 2015 und der kleine Durchbruch mit seinem viel beachteten ersten Roman „Der Trost von Telefonzellen“, den er bereits mit 21 Jahren verfasste – schöne Stationen des Erfolgs für einen 26-jährigen Jung-Autor, der nicht nur durch seine Belesenheit auffällt, sondern ebenso durch seine altersgemäße, aber auch sprachlich reife Art des Ausdrucks. Und durch seine ungeheure Produktivität.

Unveröffentlichte Romane

Neben der Fortsetzung der „Telefonzellen“, liegen noch zwei andere Romane und ein Band mit Kurzgeschichten unveröffentlicht in der Schublade. Im Moment wird gerade ein weiteres Büchlein mit dem Titel „Ich will dich nicht ins Unendliche weiterdenken“ fertig, das mit Fotografien von Hannah Gebauer in einer Künstler-Edition von gerade mal 72 Stück erscheint. Neben dem Schreiben und Lesen widmet sich der Künstler, der im Übrigen direkt gegenüber dem Schloss Grünsberg, wo er die nächste Lesung halten wird, das Licht der Welt erblickte, auch kleinen Ausstellungen und seiner Arbeit am Institut für moderne Kunst in Nürnberg.

Die Veranstaltung im Schloss ist als Open-air-Event geplant, wenn es das Wetter zulässt, wenn nicht, wird man in die Kapelle ausweichen. Auch sonst ist die Lesung als recht offenes Format konzipiert. So wird Joshua Groß von der Jazz-Funk-Band Gleis 14 begleitet sowie von seinem Verleger Manfred Rothenberger von starfruit publications, der den Abend moderieren wird. Schriftsteller Groß wird auf jeden Fall aus seinem Buch „Der Trost von Telefonzellen“ lesen, denn dieser Roman spielt zum Teil auf Altdorfer Boden.

Daneben gibt es Kostproben eines seiner neuen Romane, der im Frühjahr 2016 erscheinen soll und sich mit dem Nazi-Schatz im Toplitzsee im Salzkammergut beschäftigt und den Widerspruch von landschaftlicher Idylle und geheimnisumwitterter Geschichte des vergangenen Jahrhunderts einfängt. Daneben werden Kurzgeschichten vorgestellt und auch – was Groß für eine Herausforderung hält – einige seiner Gedichte. Wie genau das Programm abläuft, will er der Situation überlassen, je nachdem, ob sich das Publikum mit Fragen und Kommentaren an ihn wendet, was er begrüßen würde. Natürlich wird er zunächst ein bisschen über sich und seine Arbeit berichten und in die Werke einführen, hauptsächlich aber soll schon der Text wirken.

Organisiert wird die Veranstaltung von der Altdorfer Buchhandlung Lilliput, die auch Publikationen von Joshua Groß vor Ort verkaufen wird. Selbstverständlich steht der Autor im Anschluss für Signierwünsche bereit.

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