HARTENSTEIN – Der Gemeinderat Hartenstein hat den Antrag der Firma Dolomitwerk Neuensorg GmbH auf Erweiterung des Abbaugebiets am Schrödlberg erst einmal auf Eis gelegt. Eigentlich sollte die Zustimmung des Gremiums zu der von der Regierung von Mittelfranken, dem Landratsamt Nürnberger Land und der Unteren Naturschutzbehörde im Jahr 2004 bereits genehmigten Planung nur noch Formsache sein, doch die Ratsmitglieder sahen darin weiteren Gesprächsbedarf und vertagten auf Vorschlag von Gemeinderat Georg Steger (FW) den Punkt in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung.
Zuvor hatte der verantwortliche Landschaftsarchitekt Franz-Josef Kreuß aus Amberg das Vorhaben ausführlich erläutert. „Die Erweiterung des Abbaugebietes betriftt ausschließlich den Schrödlberg in Richtung Wanderweg und ist etwa 1,8 Hektar groß“, so Kreuß. Bereits 2012 wurden die Ratsmitglieder der Gemeinde Hartenstein und der Stadt Velden bei einer Infoveranstaltung vor Ort im Werk darüber informiert.
Ausgleichsflächen werden gestellt, der Natur- und Artenschutz werde berücksichtigt, etwa durch ein Fledermauskonzept, meinte Kreuß.
Ratsmitglied Georg Steger wollte den Antrag trotz behördlich genehmigter Planung nicht einfach so durchwinken. Er wollte die Zustimmung der Gemeinde mit weiteren Auflagen an die Firma Dolomitwerk Neuensorg verbinden. Etwa die Installation einer Reifenwaschanlage für die Lastkraftwagen, die zu einer erheblichen Verschmutzung der Staatsstraße im Bereich der Werksausfahrt beitragen. Der schmierige Schmutzfilm auf dem Asphalt sei eine Gefährdung für die Autofahrer.
Zudem soll im Detail mit Flurnummern festgehalten werden, welche Bereiche abgebaut und welche nicht angetastet werden dürfen. Außerdem befürchtet Steger, dass die Gemeinde auf den Kosten der Renaturierung sitzen bleibe. Seinem Vorschlag, den Tagesordnungspunkt wegen weiteren Gesprächsbedarfs in den nichtöffentlichen Teil zu vertagen, schloss sich das Gremium an.
Die Planung der Straßenerweiterung in der Salzlecke stellte Bürgermeister Werner Wolter vor. Rund 130.000 Euro errechnete das Ingenieurbüro Renner für das Projekt. Der Plan geht von einer Straßenbreite von drei Metern aus, mit jeweils 50 Zentimetern Bankett. Dies erschien den Ratsmitgliedern etwas zu knapp, deshalb soll Rathauschef Wolter alternativ noch die Möglichkeit einer 3,50 oder 4 Meter breiten Trasse prüfen lassen und die Kostenschätzungen dafür einholen. An der Trassenführung wurde dagegen nichts bemängelt.
Für Büro- und Teamraumeinrichtung im Rahmen der Sanierung des Hauses für Kinder genehmigte der Gemeinderat einen Betrag bis zu 15.000 Euro. „Zwei Angebote liegen bereits vor, ich möchte aber noch ein drittes einholen“, sagte Wolter dazu. Ansonsten laufe der Umbau finanziell ganz gut. „Wir bleiben im Budget“, so der Bürgermeister. Dem Antrag auf Sammelbestellung für den Digitalfunk der Feuerwehren durch das Landratsamt für den gesamten Landkreis wurde ebenfalls stattgegeben. Für die Gemeinde Hartenstein sind rund 40.000 Euro dafür veranschlagt, der Eigenanteil der Kommune beträgt 11.000 Euro.
Bei der Kommunalwahl 2014 werden wieder drei Wahllokale (Hartenstein, Rupprechtstegen und Grünreuth) zur Verfügung stehen.