HOCKENHEIM — Der Hockenheimring erwies sich für die heimischen Motorradrennfahrer Jörg Teuchert (im Bild) und Michael Gerstacker als kein gutes Pflaster: Beide mussten dort ihre Titelträume begraben. Für den Simmelsdorfer Jörg Teuchert stand nach den Abschlussrennen am Ende zweimal Platz fünf in der Statistik – zu wenig, um den beiden vor ihm liegenden Fahrern noch gefährlich zu werden. Den Führenden Michael Ranseder kostete ein technischer Defekt den Titel, da er deswegen im ersten Rennen des Tages nicht starten konnte. Das nutzte der in der Gesamtwertung hinter ihm liegende Franzose Erwan Nigon zum vorentscheidenden Sieg, der gleichzeitig auch Jörg Teucherts Hoffnungen vorzeitig zerstörte. Im zweiten Rennen des Tages holte sich zwar Ranseder den Sieg; doch Nigon blieb auf Rang 3 dicht genug dran und holte sich so mit acht Punkten Vorsprung den Meistertitel. 250 Wertungspunkte bedeuten für Ranseder die Vizemeisterschaft; gefolgt von Jörg Teuchert mit 224 Zählern. Doch während Jörg Teucherts Titelchancen von vorneherein eher gering waren und der Routinier das Endergebnis deshalb gefasst aufnehmen kann, war der 15jährige Michael Gerstacker vom MC Frankenjura zum Abschluss der Saison am Boden zerstört. Er war im ADAC Junior Cup in der 125ccm-Klasse als Meisterschaftsführender ins Rennen gegangen und hatte beste Aussichten auf den Titel. Von der elften Startposition gestartet, kam Gerstacker schon als Sechster aus der ersten Rennrunde zurück. Im dritten Umlauf war er bereits Vierter, als seine Titeljagd durch eine Kollision jäh gestoppt wurde und im Kies endete. So hatte sein schärfster Konkurrent, der 14jährige Aris Michail aus Hamburg, freie Bahn und sicherte sich mit einem Sieg den Titel in der heiß umkämpften Nachwuchsklasse. Im Gesamtklassement kam er auf 136 Punkte; Michael Gerstacker blieb mit 118 Zählern der zweite Platz. Weiterer Bericht folgt. Foto: N. Schneider
