ALTDORF – Zum Abschluss der Konzertsaison und als Finale der Reihe zu den größten kanadischen Singer-Songwritern hat Fotografin und Veranstalterin Antje Wiech das Projekt First Harvest in den ehemaligen Pferdestall ihres Wallenstein-Hauses eingeladen.
Wie alle anderen Konzerte des Jahres war auch dieses Event seit vielen Monaten ausverkauft. Das Programm erwies sich als persönliche Hommage mit Songs und Texten von und über Neil Young, den legendären Songwriter und Sänger, Querkopf, Vordenker, Umweltschützer, Woodstock-Legende und unbequemen Aktivisten.
Mit seiner Band „Crosby, Stills, Nash and Young“ hatte Neil Young 1969 einen der ersten Auftritte beim legendären Woodstock Festival vor rund 400.000 Fans. Aber auch mit „Buffalo Springfield“ und zahlreichen Soloalben hat Young Musikgeschichte geschrieben und unzählige Künstler beeinflusst. Mit seinen Aktionen und Aussagen tritt er bis heute für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und den Schutz des Planeten ein.
Zum Verwechseln ähnlich
Die vier Musiker des Tribute-Ensembles First Harvest würdigten das Schaffen von Neil Young, verneigten sich musikalisch vor ihrem Vorbild und hauchten seinen Songs frisches Leben ein. Die Stimme von Frontmann Lothar Schrems ist der von Neil Young zum Verwechseln ähnlich.
Neben Youngs größten Hits wie „Heart of Gold“, „Hey hey, my my“ oder „Keep on rockin‘ in the free world“ hatte die Band auch zahlreiche, eher selten zu hörende Raritäten aus allen Schaffensperioden des Originals im Programm. Gitarrist Jochen Sauter brachte das spezielle Gitarrenspiel von Neil Young authentisch auf die Bühne und so ging die Band mit den Gästen auf eine musikalische Reise durch die letzten fünf Jahrzehnte. Dieter Gleich (Bass) und Jochen Schmidt (Schlagzeug) lieferten ein dichtes Rhythmusfundament, der Schauspieler Robert Arnold vom Ansbacher Theater erzählte zwischen den Songs mit sonorer Stimme aus dem Leben des Künstlers und rezitierte Liedertexte des Kanadiers in deutscher Übersetzung.
Die Gäste konnten in die Welt Youngs eintauchen und genossen einen Abend voller Intimität und zugleich musikalischer Kraft. Wie immer bei Konzerten im Wallensteinhaus ließen die Gäste den Abend an den Lagerfeuern im Innenhof des Gebäudes ausklingen.
