Bund Naturschutz Altdorf/Winkelhaid

Altdorfer Schüler kartieren 1126 Bäume

Vor Ort im Röthenbacher Wald: 100 Schüler des Leibniz-Gymnasiums kartierten Bäume im Reichswald und erfassten damit die verschiedenen Arten.
Vor Ort im Röthenbacher Wald: 100 Schüler des Leibniz-Gymnasiums kartierten Bäume im Reichswald und erfassten damit die verschiedenen Arten. | Foto: Hans-Dieter Pletz2025/08/b82d569c0b38eb7b369d8d65449860a95b05a5e9_max1024x.jpg

ALTDORF/WINKELHAID – Mit Begeisterung und Engagement haben über 100 Schüler des Leibniz-Gymnasiums den Abschnitt „B“ des Röthenbacher Waldes erkundet und kartiert. Der Bund Naturschutz (BN) Altdorf/Winkelhaid hat mit Unterstützung von Lehrern und Schülern der Oberstufe ein Projekt ins Leben gerufen, das nicht nur Fakten über die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt sammelt, sondern auch die Bedeutung dieses wertvollen Waldes für unsere Zukunft verdeutlicht.

Mit viel Elan und Neugier kartierten die jungen Naturforscher insgesamt 1126 Bäume, vor allem Kiefern. Dabei maßen sie nur Bäume mit einem Umfang über 1,10 Meter, dokumentierten den Gesundheitszustand und fotografierten sie. In 27 Gruppen wurde fleißig gemessen, dokumentiert und wissenschaftlich gearbeitet; die kartierten Bäume erhielten ein grünes Kreuz – ein Kennzeichen für die Erfassung und als Symbol für den Baumerhalt, denn in der Sprache der Förster bedeutet „grün“ Schutz und Erhaltung.

Arten auf der Roten Liste

Der Zusammenhang zwischen Bauumfang und den Jahresringen zeigt das Alter der Kiefern. Basierend auf den Daten von 2021 wurden nur Bäume über 80 Jahre erfasst. Zudem entdeckten die Schüler eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, die sie mithilfe von Apps und Fachleuten identifizierten. Einige Arten könnten sogar auf der Roten Liste stehen – ein deutlicher Weckruf, unsere Natur zu bewahren und zu schützen.

Erfreulicherweise zeigte die Kartierung, dass die Kiefern trotz der aktuellen Dürreperiode in gutem Zustand sind. Im Gegensatz dazu war die Heide ausgetrocknet, was die Fähigkeit der Kiefern unterstreicht, das Grundwasser zu erreichen und so den Lebensraum des Röthenbacher Waldes zu sichern. Diese Erkenntnisse sind in Zeiten des Klimawandels besonders wertvoll, denn der Erhalt solcher Ökosysteme ist lebenswichtig für die Gemeinden Altdorf, Winkelhaid und Leinburg. Die Aktion wurde noch mal inhaltlich im Klassenzimmer vertieft.

Doch der Wald steht unter großem Druck: Es besteht die Gefahr, dass der wertvolle Röthenbacher Wald wegen der Gewinnung von Quarzsand geopfert werden soll. Das wäre ein schwerer Schlag für Umwelt und Klima. Daher ruft der Bund Naturschutz Altdorf/Winkelhaid alle dazu auf, den Wald zu schützen und sich für nachhaltige Lösungen einzusetzen. Dieser Wald ist nicht nur ein Ort der Natur, sondern ein lebendiges Zeugnis unserer Verantwortung für kommende Generationen. Gemeinsam könne man dafür sorgen, dass der Röthenbacher Wald auch in Zukunft ein Ort voller Leben, Vielfalt und Natur bleibe. 

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