FEUCHT – Ein 55-jähriger Lkw-Fahrer ist am Samstag, 2. August, um 14.30 Uhr auf der A9 in Fahrtrichtung München auf der rechten Spur im Baustellenbereich gefahren. Auf Höhe der Anschlussstelle Feucht geriet der Lkw aus Unachtsamkeit nach rechts an die Betongleitwand, kam ins Schlingern und kippte schließlich auf die rechte Fahrzeugseite.
Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Durch den Lkw wurden aber zwei Fahrspuren blockiert und der Verkehr lief über eine verbliebende Fahrspur weiter. Die Feuerwehren aus Feucht, Wendelstein, Röthenbach b. St. Wolfgang, Fischbach, die Berufsfeuerwehr 5 sowie das THW Schwabach wurden alarmiert und kamen zur Absicherung und zum Abbinden der auslaufenden Betriebsstoffe vor Ort. Auch die Autobahnmeisterei Fischbach wurde verständigt, um die umgekippte Betongleitwand wieder aufzurichten und im Nachgang die Verkehrsabsicherung von der Feuerwehr zu übernehmen.
Mit Schweinefleisch beladen
Die Bergung des Lastwagens, der mit rund 20 Tonnen Fleisch beladen war, gestaltete sich außerst aufwändig und dauerte noch bis tief in die Nacht hinein. Dazu war sogar eine Abschaltung der Hochspannungsleitung, die über die Unfallstelle lief, vonnöten, da der Bergekran sonst nicht gefahrlos hätte arbeiten können. Über die N-Ergie wurde dies entsprechend veranlasst, die Stromversorgung der umliegenden Städte und Gemeinden anderweitig sichergestellt.
Da der Sattelauflieger mit Schweinehälften beladen war, musste auch ein Lebensmittelkontrolleur des Landratsamtes Nürnberger Land zur Begutachtung der Ladung vor Ort sein. Dieser stellte fest, dass das Fleisch verunreinigt und somit nicht mehr zum Verzehr geeignet war. Das THW half bei der Umladung der gut 20 Tonnen Schweinehälften in ein anderes Transportfahrzeug. Das Schweinefleisch wird nun vernichtet.
Die Unfallstelle konnte erst gegen 4.45 Uhr wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf mindestens 100.000 Euro.
Autofahrerinnen und Autofahrer auf der A9 konnten über die gesamte Dauer der Bergung weiter über die linken Baustellenspuren in Richtung München fahren. Gesperrt war nur die rechte Spur, auf der man auf die A73 abfahren kann.