Schaffung von Lebensraum

Bund Naturschutz: Biberlandschaften gegen Austrocknung

Biber schaffen wichtige Rückzugsorte für Fische und Amphibien.
Biber schaffen wichtige Rückzugsorte für Fische und Amphibien. | Foto: Bouke/stock.adobe.com2025/07/AdobeStock_377971720-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – In einer Pressemitteilung geht die Kreisgruppe Nürnberger Land des Bund Naturschutz auf die wichtige Arbeit der Biber im Kampf gegen Austrocknung ein. „Seit Jahrmillionen ist ein tierischer Wasserwart im Einsatz, der es wie kein anderer versteht, mit dem zur Verfügung stehenden Wasser optimal zu haushalten: Der Biber“, heißt es darin.

Er baue Dämme, die das Wasser zurückhalten, und schaffe so wasserreiche Lebensräume, ohne diese Leistung in Rechnung zu stellen. Und er profitiert nicht alleine von seiner Fähigkeit. „Durch die anhaltenden Dürreperioden in diesem Sommer trocknen viele Bachläufe aus. Allerletzte Rückzugsorte, die Fische, Amphibien, Wasserkleinstlebewesen, Muscheln & Co. vor dem sicheren Tod bewahren, sind vom Biber gestaltete Gewässer mit ihren strukturreichen Feuchtbereichen“, erklärt Herbert Barthel von der Kreisgruppe. „Damit bleibt auch der Tisch für zahlreiche andere Arten wie Fledermäuse, Insekten, Libellen reich gedeckt.“

Der Biber schafft den Gewässern den Lebensraum, den sie früher hatten – und den sie brauchen. „Wenn Wasser über die Ufer treten kann, verteilt es sich in mehreren Kleinstwasserarmen in der angrenzenden Landschaft. Dort entstehen nicht nur Lebensräume, sondern auch das Grundwasser wird angereichert, denn ein Teil des Wassers versickert im Boden. In entwässerten Moorgebieten ist der Biber mittlerweile ein zentraler Partner für die Grundwasseranhebung, die für Klima- und Naturschutz nötig ist“, so Barthel.

Der BN sei sich bewusst, dass dies bei Land-, Forst und Teichbewirtschaftern zu Sorgen und Unzufriedenheit führen kann, verweist jedoch auf die „unterstützende Hilfe durch das Bayerische Bibermanagement“ und auf die Unteren Naturschutzbehörden an den Landratsämtern als Ansprechpartner. „Sie informieren ausführlich und umfassend über den Biber und seine Lebensweise sowie die Möglichkeiten, wie wir mit dem Biber als Gewässernachbar gemeinsam leben können“, betont Barthel.

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