Größerer Polizeieinsatz

Tierschutz-Aktivisten protestieren gegen Günther Felßner: „Kein Tierausbeuter als Agrarminister“

In Günthersbühl brachten Aktivisten ein Banner am Hof von Günther Felßner an.
In Günthersbühl brachten Aktivisten ein Banner am Hof von Günther Felßner an. | Foto: Animal Rebellion2025/03/felsner_09-scaled.jpg

LAUF – Der CSU-Politiker Günther Felßner ist derzeit in aller Munde. Denn die Chancen für den Präsidenten des Bayerischen Bauernverbands stehen nicht schlecht, dass er bald Landwirtschaftsminister werden könnte. Damit geht auch viel Kritik für den Günthersbühler einher. Zuletzt wurde er in der ZDF-Satiresendung „heute-show“ behandelt. Dabei ging Moderator Oliver Welke unter anderem auf Felßners Rolle bei den Bauernprotesten 2023/2024, auf öffentliche Aussagen, die er getätigt hat und auf seine Verurteilung wegen Boden- und Gewässerverunreinigung ein.

Am Montagvormittag haben zwölf Aktivisten der Gruppierung „Animal Rebellion“ ein Banner am Hof von Günther Felßner angebracht. Damit wollen sie nach eigenen Angaben ein Zeichen dagegen setzen, dass Felßner als neuer Bundeslandwirtschaftsminister gehandelt wird.

Nicht nur die Aktivisten, auch mehrere Nichtregierungsorganisationen protestieren derzeit gegen die Personalie: In einer Petition von Campact heißt es, Felßner wäre als Minister „eine Katastrophe für die klimafreundliche Landwirtschaft“. Als Bauernpräsident sei er Lobbyist und stehe für „agrarindustrielle Großbetriebe“.

So ähnlich sieht das auch „Animal Rebellion“: „Kein Tierausbeuter als Agrarminister“ stand auf dem zehn mal drei Meter großen Banner. Felßner habe bewiesen, „dass er als Agrarminister denkbar ungeeignet ist“, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation. Er leugne „wissenschaftliche Fakten und ruft er die Menschen dazu auf, Produkte zu konsumieren, für die Millionen von Lebewesen täglich ausgebeutet und grausam getötet werden“.

Nach Polizeiangaben wird nun geprüft, ob sich die Tierschützer strafbar gemacht haben. Ihre Personalien seien aufgenommen worden, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken.

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