Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Tschechien

FW/UNA zu Besuch bei der Firma Suspa in Altdorf

Mitglieder der FW/UNA besichtigen die Suspa-Werke.
Mitglieder der FW/UNA besichtigen die Suspa-Werke. | Foto: Suspa GmbH2025/03/0a50bee848f8ba5e708598db7119fae176ca9d56_max1024x.jpg

ALTDORF – Die FW/UNA mit ihren fünf Stadträten Thomas Dietz, Dr. Peter Wack, Dr. Ralf Schabik, Adalbert Loschge und Horst Gruber hat sich bei einem Besuch im Werk in der Industriestraße über die Entwicklung und die aktuellen Bedürfnisse der Firma Suspa informiert. Auch Landrat Armin Kroder nahm an dem Dialog mit den Verantwortlichen des weltweit operierenden Altdorfer Unternehmens teil. Über dessen Entwicklung berichteten die Geschäftsführer Ender Erat und Oguz Tekin sowie Mitglieder des Betriebsrats.

In Altdorf betreibt Suspa zwei Werke mit derzeit insgesamt 450 Mitarbeitern. Der knapp dreistündige Austausch begann mit einer Firmenführung durch das Werk in der Industriestraße, das in Kürze von circa 340 auf 200 Mitarbeiter schrumpfen wird. Die Arbeitsplätze werden nach Tschechien verlagert. In dem Werk werden aktuell Gasfedern für Heckklappen und Frontlader in Autos, Dachfenstern, Krankenhausbetten oder Sitzen in Flugzeugen, Zügen und Lkws hergestellt. Zu den Kunden zählen beispielsweise VW und Audi. Weltweit beschäftigt die Firma rund 2000 Mitarbeiter mit Werken in China, Indien, Tschechien und den USA. 2024 betrug der Umsatz 330 Millionen Euro. Mit dem geplanten Bau eines neuen Headquarters bekenne sich die Firma zum Standort Altdorf, betonte Geschäftsführer Erat, die Auslagerung von Teilen der Produktion nach Tschechien sei dennoch alternativlos gewesen. Gesellschafter Pascal Vanhalst aus Belgien, zu dessen Unternehmensgruppe mit rund 2,2 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr Suspa gehört, denke „langfristig wie ein Familienunternehmer“.

Gewinne in Asien und den USA

Um auch künftig voll wettbewerbsfähig zu bleiben, beschäftigen die Geschäftsführung Themen wie die US-Politik unter Präsident Donald Trump, der Ukraine-Krieg, die Energiepreise und die Politik der künftigen Bundesregierung. Die Realität bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sei, dass die Gewinne vorwiegend in Asien und den USA erwirtschaftet werden und dadurch das schwache Europa-Geschäft kompensiert werde.

Landrat Armin Kroder versprach unbürokratische Hilfe bei Problemen. Thomas Dietz, FW/UNA-Fraktionsvorsitzender, sagte: „Wir verstehen, dass unternehmerische Entscheidungen in Abhängigkeit zur Lage am Weltmarkt getroffen werden müssen, und freuen uns darüber, dass der Standort Altdorf langfristig durch die aktuellen Investitionen in das neue Headquarter mit hochwertigen Arbeitsplätzen gestärkt wird.“

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