Mitgliederversammlung

Der ASB Regionalverband Jura blickt auf ein Jahr voller Veränderungen zurück

Die Helfer-vor-Ort aus Neuhaus/Velden sowie aus Vorra mussten 2024 deutlich öfter als im Vorjahr ausrücken.
Die Helfer-vor-Ort aus Neuhaus/Velden sowie aus Vorra mussten 2024 deutlich öfter als im Vorjahr ausrücken. | Foto: ASB Regionalverband Jura2025/01/308e3fb1f862d3f84539a1223ef75c3b71b30f48_max1024x.jpg

NÜRNBERGER LAND – Damit der ASB Regionalverband Jura die vielfältigen Aufgaben gut fortführen kann, musste 2024 einiges in Sachen Verwaltung angepasst werden, blickte Vorsitzender Roland Löb bei der Mitgliederversammlung zurück. Eine große Entlastung für die Vorstandschaft bedeutete der neue Geschäftsführer Markus Lehnert. Mit Abschluss des Tarifvertrags des ASB in Bayern hätten die Mitarbeitenden nun eine klare, strukturierte Entlohnungsgrundlage und einheitlich definierte Bedingungen des Arbeitsverhältnisses.

Ebenfalls mehr Unterstützung und Zukunftssicherheit bringt die Zusammenführung mit der ASB Notfallhilfe gGmbH aus Erlangen. Der Regionalverband Jura mit seinen eineinhalb Wachen und 15 Mitarbeitenden musste die gleichen organisatorischen Strukturen abbilden, wie die Notfallhilfe gGmbH mit ihren drei Wachen und über 70 Mitarbeitenden. Wichtig sei bei der Reorganisation, dass die Wachen-Standorte in Auerbach und Velden unverändert bestehen bleiben.

Knapp 110.000 Kilometer im Rettungswagen

Und die Retter hatten auch 2024 wieder gut zu tun teilweise mehr als im Vorjahr: Insgesamt bewegen sich die Einsätze mit 1760 und knapp 110.000 Kilometern auf einem ähnlichen Niveau, doch mussten die Helfer-vor-Ort Neuhaus/Velden mit 335 Alarmierungen ausrücken (2023: 250), die First Responder Vorra mit 138 (121) und die Kollegen aus Betzenstein/Plech mit 69 (35) öfter als im vergangenen Jahr. In Königstein und Edelsfeld gingen die Zahlen leicht nach unten.

Mehr gefordert war der ASB jedoch bei „Essen auf Rädern“; hier wurden 148 Portionen am Tag ausgeliefert im Vergleich zu 110 im Jahr 2023. Um das stemmen und ausbauen zu können, wurde die Belieferung von Schulen und Kindertagesstätten zur Jahresmitte eingestellt. Nun ist der ASB mit sechs Touren jeden Tag in der Region unterwegs. Nicht vermeiden ließen sich eine abermalige Anpassungen beim Abgabepreis. „Inflation, laufende Kosten und Lohnsteigerungen haben dazu beigetragen, dass wir mit inzwischen mehreren zehntausend Euro aus Mitgliedsbeiträgen den Menüdienst subventionierten. Dauerhaft ist das nicht leistbar.“

Zumal sich auch der Stand der Mitglieder seit 2021 nach unten entwickelt: Von 5625 sind noch 5236 beim ASB. Nach oben ging dagegen die Teilnahme an Erste-Hilfe-Kursen: 561 (2023: 437) Männer und Frauen verteilten sich auf 46 Schulungen. „Unentwegt unterwegs war unser Wünschewagen-Team, um Fahrten zu organisieren und durchzuführen, das ehrenamtliche und kostenfreie Angebot den Menschen näher zu bringen und Spenden dafür entgegen zu nehmen“, erklärte Vorsitzender Roland Löb.

Steigende Nachfrage zum Hausnotruf

Weiterhin anhaltend war die steigende Nachfrage zum Hausnotruf, heißt es in der Pressemeldung des ASB. In den vergangenen drei Jahren nahm die Anzahl der Teilnehmer um rund 50 Prozent zu. Hier müsse der angebotene Hintergrunddienst breiter aufgestellt werden. Bislang stemmen regelmäßig drei Personen diesen Dienst, der im weiten Umkreis zum Tragen kommt. Sporadisch unterstützen weitere Kräfte.

Zu feiern gab es bei allen Veränderungen auch etwas: Die ersten beiden Ersthelfer-Standorte in Velden/Neuhaus und Vorra bestehen seit 20 Jahren. Zwar wurde die zentrale Feier in Vorra aufgrund der Hochwasser-Katastrophenlage in Bayern abgesagt, doch konnten sich die Ehrenamtlichen dafür in München vom bayerischen Innenministerium in der BMW-Welt feiern lassen, nachdem sie unter die Top-Drei beim „Bayerischen Engagiert-Preis“ kamen, freute sich Löb.

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