4. Advent

Von Lesern – Geschichten zum Advent

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NÜRNBERGER LAND – In der Adventszeit gibt es bei uns jeden Sonntag eine kurze Geschichte, die von unseren Leserinnen und Lesern geschrieben oder aufgegriffen wurde. Jede Erzählung ist einzigartig und bringt etwas Besonderes mit sich. Wir wünschen viel Spaß und eine schöne Vorweihnachtszeit!

Der vierte Advent

Es war der 4. Advent, und im Seniorenheim am Rand des Dorfes versammelten sich die Bewohner im Gemeinschaftsraum. Der Raum war festlich geschmückt, ein Adventskranz mit nur noch einer brennenden Kerze stand auf dem Tisch.

„Es fühlt sich fast wie ein Weihnachtswunder an“, sagte Frau Müller, eine der ältesten Bewohnerinnen, und blickte auf die flackernde Kerze. „Vor vielen Jahren haben wir diese Zeit immer mit der Familie verbracht. Aber auch hier, mit euch, fühlt es sich schön an.“

„Ja“, antwortete Herr Schmidt, der schon viele Advents- und Weihnachtsfeste erlebt hatte, „es ist die Ruhe, die das Besondere ausmacht. Weihnachten ist nicht nur ein Tag, es sind die Erinnerungen und die gemeinsamen Augenblicke, die uns begleiten.“

Die anderen nickten. In den letzten Jahren war das Weihnachtsfest für viele von ihnen anders geworden. Die Familie konnte nicht immer kommen, und Freunde waren vielleicht schon weiter entfernt oder nicht mehr da. Aber der 4. Advent war der Tag, an dem sie sich gegenseitig daran erinnerten, dass es nicht nur die großen Feierlichkeiten sind, die Weihnachten ausmachen – es sind die stillen, gemeinsamen Momente, die das Herz wärmen.

„Ich bin froh, dass wir uns haben“, sagte Frau Schmidt, die sich etwas näher zu den anderen lehnte.

Die Gruppe stimmte ein Lächeln ein und stocherte in ihren Tassen mit heißem Tee. Draußen fiel der Schnee, aber drinnen war es warm und voller Geschichten aus vergangenen Jahren. Es war der 4. Advent, und in diesem kleinen Kreis fühlte sich Weihnachten plötzlich so nah an. Hier, in der Stille und im Miteinander, erlebten sie das Fest auf ihre eigene Weise.

Text: anonymer Verfasser

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