Neue Masche mit gefälschten Paper-Wallets

Landeskriminalamt warnt vor Bitcoin-Betrug

Um die Währung Bitcoin physikalisch darzustellen wurde auch eine Münze entworfen. Doch Bitcoin kann auf in vielen verschiedenen Varianten erworben werden. Unter anderem auch in Form eines Dokuments aus Papier.
Um die Währung Bitcoin physikalisch darzustellen wurde auch eine Münze entworfen. Doch Bitcoin kann auf in vielen verschiedenen Varianten erworben werden. Unter anderem auch in Form eines Dokuments aus Papier. | Foto: Jamrooferpix/stock.adobe.com2024/08/AdobeStock_197187391-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Derzeit häufen sich Betrugsfälle mit gefälschten Bitcoin-Paper-Wallets. Kriminelle locken mit angeblichen Bitcoin-Guthaben, um persönliche Daten zu stehlen. Wie der Betrug funktioniert und wie man sich verhalten sollte.

In der Stadt und dem Landkreis München häufen sich derzeit Fälle eines neuen Betrugs, bei dem Kriminelle mit vermeintlichen Bitcoin-Paper-Wallets arbeiten. Die Masche breitet sich immer weiter aus. Jetzt warnt das Bayerische Landeskriminalamt

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist eine digitale Währung, auch Kryptowährung genannt, die ohne zentrale Kontrolle durch Banken oder Regierungen funktioniert. Transaktionen werden in einem öffentlichen, dezentralen Buchungssystem, der sogenannten Blockchain, gespeichert. Zur Aufbewahrung von Bitcoins kann man digitale Wallets verwenden, die als „Geldbeutel“ der Währung genutzt werden. Diese Wallets gibt es in verschiedenen Formen – unter anderem auch als Papier-Version. Eine Paper-Wallet ist im Grunde ein Stück Papier, auf dem die notwendigen Informationen, wie etwa ein QR-Code, gespeichert sind, um auf das Bitcoin-Guthaben zuzugreifen.

Wie funktioniert der Betrug?

Kriminelle nutzen das Konzept der Paper-Wallets, um ahnungslose Passanten in eine Falle zu locken. Sie platzieren kleine, durchsichtige Plastiktütchen auf der Straße, in denen sich eine vermeintliche Bitcoin-Paper-Wallet und ein Zahlungsbeleg über in der Regel 10.000 Euro befinden. Der Fund soll weismachen, dass sich auf der Wallet tatsächlich eine hohe Summe in Bitcoin befindet.

Wird ein Finder neugierig und scannt den aufgedruckten QR-Code, landet er auf einer gefälschten Webseite. Dort wird angezeigt, dass man sich das Geld gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr von etwa drei Prozent auszahlen lassen könne. Um dies zu tun, wird der Finder aufgefordert, seine persönlichen Kontodaten einzugeben.

Wer auf diese Masche hereinfällt, bemerkt schnell, dass die Gebühr zwar von seinem Konto abgebucht wird, aber die versprochenen 10.000 Euro nie auf dem Konto gutgeschrieben werden. Stattdessen erhält man lediglich eine Fehlermeldung.

Was tun bei einem Fund?

Sollten Bürger eine solche Plastiktüte mit einer vermeintlichen Bitcoin-Paper-Wallet finden, wird seitens der Behörden dringend geraten, den QR-Code keinesfalls zu scannen. Stattdessen sollte der Fund bei der nächsten Polizeidienststelle abgeben werden, um weitere Opfer dieses Betrugs zu verhindern. Der Polizeiinspektion Altdorf sind bislang keine Fälle in der Region bekannt.

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