LAUF – Er soll in einer S-Bahn von Nürnberg nach Hartmannshof Ende Juni eine 18-Jährige mit einer Schusswaffe bedroht haben, weil sie ihm zu laut telefonierte: Die Bundespolizei fahndet nun auch mit einem Foto nach dem bislang unbekannten Tatverdächtigen.
Rund drei Wochen nach einem Vorfall, bei dem sich zwei Mädchen in der S-Bahn von Nürnberg nach Hartmannshof plötzlich einer Schusswaffe gegenübersahen, hat die Bundespolizei ein Foto des Tatverdächtigen veröffentlicht. Es stammt von einer Videoaufnahme am Bahnhof.
Der Unbekannte soll sich daran gestört haben, dass eine 18-Jährige, die in Röthenbach in die S-Bahn eingestiegen war, zu laut telefonierte. Daraufhin habe er eine Waffe auf sie gerichtet, heißt es von der Polizei. Auch ein 15-jähriges Mädchen, das in der Nähe der 18-Jährigen saß, fühlte sich durch den Mann bedroht.
„Ich bin, als ich die Waffe gesehen habe, direkt aufgestanden und in ein anderes Abteil gegangen. Das andere Mädchen kam dann auch und hat sich zu mir gesetzt“, schilderte die 15-Jährige nach dem Vorfall. Beide, die 18-Jährige und die 15-Jährige, blieben unverletzt.
Die Tat ereignete sich bereits am Samstag, 29. Juni, gegen 23 Uhr in einer S-Bahn auf Höhe des Bahnhofs links der Pegnitz. Vorgeworfen wird dem Gesuchten laut Polizei „eine Nötigung durch Vorhalt einer Schusswaffe“. Inzwischen hat das Amtsgericht Nürnberg eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Mann angeordnet.
So wird der Tatverdächtige beschrieben
Beschrieben wird er so: zwischen 45 und 55 Jahre alt, rund 1,85 bis 1,95 Meter groß, schlank und mit kurzen, grauen Haaren samt Geheimratsecken. Zum Tatzeitpunkt trug der Mann ein graues Hemd, eine blaue Jeanshose, blau-graue Schuhe und schwarze Sonnenbrille.
Der Gesuchte soll am Bahnhof links der Pegnitz in Hersbruck aus dem Zug ausgestiegen sein. Trotz nach eigenen Angaben „umfangreichen Fahndungsmaßnahmen“ konnte die Polizei ihn damals nicht mehr aufspüren.
Info: Wer die Person auf dem Foto kennt, erkennt oder Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort geben kann, soll sich telefonisch unter 0911/2055510 bei der Bundespolizeiinspektion in Nürnberg melden. Auch die bundesweite Hotline der Bundespolizei (0800/6888000) nimmt Hinweise entgegen, ebenso wie jede Polizeidienststelle.
