LAUF – „Ortsbildprägenden Kopfweiden“ haben sich der Laufer Lions Club und der Rotary Club Nürnberger Land in einer Gemeinschaftsaktion gewidmet. Ins Auge gefasst haben die rund zwei Dutzend motivierten Mitglieder bei ihrer Naturschutzaktion die Pflege der Bäume entlang des Massenbachs, der sich zwischen den Laufer Ortsteilen Heuchling und Dehnberg erstreckt.
20 Jahre im Einsatz
Dieter Wölfel, der im städtischen Bauamt unter anderem für die Bereiche Naturschutz, Baum- und Landschaftspflege verantwortlich ist und gleichzeitig als ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter des Landkreises Nürnberger Land die jährlichen Arbeitseinsätze mittlerweile schon seit 20 Jahren anbietet und vorbereitet, hatte diese etwas besondere Maßnahme für die Gemeinschaftsaktion geplant.
Entlang des Massenbachs steht eine Vielzahl von sogenannten Kopfweidenbäumen. Auf Höhe des Heuchlinger Reit- und Fahrvereins wurde der Bach bereits 2019 auf den letzten rund 300 Metern, bevor er in die Pegnitz mündet, renaturiert. Soll heißen, dass der Bachlauf hier eine naturnahe Linienführung mit variierenden Böschungsneigungen und Uferaufweitungen bekommen hat. In diesem Zusammenhang wurden damals auch die mächtigen alten Kopfweiden verjüngt. Für die Helfer der beiden Clubs galt es nun, den Aufwuchs, der sich in den vergangenen Jahren an den Bäumen gebildet hat, zurückzuschneiden.
Die richtige Technik
Bevor es aber losging, gab es von Wölfel noch einen kleinen Exkurs zum Thema selbst und zur richtigen Schnitttechnik. Früher wurden Kopfweiden hauptsächlich entlang von Gräben und Gewässern zur Uferbefestigung und zur Kennzeichnung von Flurgrenzen gepflanzt. Kopfweiden zählen laut dem Baumexperten zu den landschaftsprägenden Elementen, sind von sehr großer Bedeutung für den Artenschutz und bieten zusätzlich wertvollen Lebensraum. Weit über 100 Käferarten sowie viele höhlenbrütende Vogelarten und Kleinsäuger können auf ihnen leben, so Wölfel. Nach den aufwendigen Schnittarbeiten wurde noch abschließend das anfallende mehrere Meter lange Schnittgut zusammengetragen, um später zu einer Sammelstelle transportiert, um zu Hackschnitzeln verarbeitet zu werden.