OFFENHAUSEN – Die Veranstaltungsreihe zu mehr Biodiversität im Hammerbachtal geht mit einem Projekt in der Reihe „Natur & Klima“ weiter: Diesmal darf mitangepackt werden.
„Kultur und Natur gehen in unserer Kulturlandschaft oft Hand in Hand. Ein typisches Beispiel dafür sind Trockenmauern, die seit Jahrhunderten unser Landschaftsbild in der Hersbrucker Alb prägen, auch wenn sie heute leider oft überwuchert, von Erdreich überdeckt oder gar zerstört sind“, sagt Sabine Ratzel. Daher nehmen die Mit-Ideengeberin von „Biodiversität im Hammerbachtal“ sowie der Bürgerverein „Lebendiges Offenhausen“ nun dieses Thema in den Blick.
Beim Bau von Trockenmauern werden Steine ohne Mörtel aufeinander geschichtet, erläutert Ratzel: „Trockenmauern sind eine wichtige Abwechslung in der Landschaft. Sie erhöhen die Strukturvielfalt, was sich positiv auf die Artenvielfalt auswirkt.“ Denn durch das natürliche Material und die vielen Hohlräume bilden sich verschiedene Mikro-Klimate aus und es entstehen Klein-Lebensräume, so Ratzel.
Viele kleine Lebensräume
An Trockenmauern siedeln sich Steintäschel, Hungerblümchen, Pfingst- und Geröll-Nelke und bestimmte Farne an, zählt sie auf: „Spinnenarten, Eidechsen, Blindschleichen, Kröten und Hummeln leben hier.“ Bedrohte Vogelarten wie Heckenbraunelle, Rotkehlchen oder Zaunkönig fänden Nahrung.
„Trockenmauern können auch im Garten als praktische Abgrenzungen eingesetzt werden“, gibt Ratzel einen Tipp. Gleichzeitig erhöhe man dadurch die Strukturvielfalt und verbessere damit die Lebensbedingungen für viele Arten. Wie man so eine Mauer baut, lässt sich am Samstag, 30. September, ab 9 Uhr üben. In Kucha werden die Teilnehmer ein naturbelassenes Hangstück der Gemeinde Offenhausen mit einer Trockenmauer bereichern. „Dafür haben wir uns mit der Altnürnberger Landschaft zusammengetan, die hier über ihren Übungsleiter Klaus Kuster langjährige Erfahrungen und Wissen aufgebaut hat.“
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung bei Jutta Giersch entweder per Telefon (09158) 9289751 oder [email protected].