Herzkatheter-Labor

„Der Krankenhausstandort Lauf wird aufgewertet und gestärkt“

Herzinfarkte bei Frauen werden oft nicht erkannt. Auch deshalb besuchte die Laufer Frauen-Union das Herzkatheterlabor.
Herzinfarkte bei Frauen werden oft nicht erkannt. Auch deshalb besuchte die Laufer Frauen-Union das Herzkatheterlabor. | Foto: Frauen-Union Lauf2023/07/FU-Lauf.jpeg

LAUF„Frauenherzen schlagen anders“ – welche Folgen das haben kann, das haben Mitglieder der Frauen-Union Lauf bei einem Besuch Laufer Krankenhaus erfahren. Dort informierten sie sich bei den Experten des Herzkatheter-Labors und der Inneren Medizin zum Thema Herzerkrankungen und Frauengesundheit.

Bei Frauen treten bei einem Herzinfarkt neben den typischen Brustschmerzen oft auch untypische Symptome wie Kurzatmigkeit, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schmerzen im Oberbauch auf, erklärte Dr. med. Dennis Eckner, Bereichsleitung Kardiologie am Laufer Krankenhaus, den Besucherinnen. „Gerade bei einem akuten Herzinfarkt sind die Symptome aber nicht immer eindeutig“, sagte Eckner. Er rät deshalb dringend dazu, bei einem Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort die 112 zu rufen.

Gemeinsam mit dem Chefarzt der Inneren Medizin, PD Dr. med. Dane Wildner, zeigte Dennis Eckner den Besucherinnen die Behandlungsräume sowie das hochmoderne Herzkatheter-Labor, das seit Oktober 2022 an das Krankenhaus Lauf angegliedert ist. Hier implantieren die Experten Herzschrittmacher und setzen Stents zur Stabilisierung verengter Herzkranzgefäße. Dreimal pro Woche ist Eckner vor Ort.

„Aber auch Herzschwäche kommt bei Frauen häufig vor, gerade wenn gleichzeitig Bluthochdruck, Übergewicht oder hoher Blutzucker (Diabetes) vorliegen. Anzeichen können Atemnot beim Treppensteigen, geschwollene Beine und nicht selten unerklärliche Müdigkeit, Schwäche oder Schwindel sein“, erläuterte Eckner.

Durch die Vernetzung mit dem Klinikum Nürnberg stehen am Krankenhaus Lauf für Herzpatientinnen und -patienten sämtliche modernen Behandlungsverfahren zur Verfügung. „Für herzkranke Menschen ist das eine großartige Verbesserung ihrer wohnortnahen medizinischen Versorgung“, betont 2. Bürgermeisterin Nina Bezold. „Der Krankenhausstandort Lauf wird aufgewertet und gestärkt.“

„In der aktuellen Diskussion um die Krankenhausreform der Bundesregierung ist dies ein positives Signal“, erklärt auch Marlene Mortler. Die Bayerische Staatsregierung habe sich zu den Plänen aus Berlin bereits kritisch geäußert. Denn wenn es danach gehe, würden die heimischen Krankenhäuser in Lauf und Altdorf nur noch zur medizinischen und pflegerischen Basisversorgung sowie zur Basisbehandlung in der Inneren Medizin und Chirurgie verwendet. „Das gilt es zu verhindern.“

„Wir hoffen sehr, dass die Krankenhausreform solche wichtigen regionalen Versorgungsstrukturen auch im Blick hat und erhält. Aktuell ist da das letzte Wort glücklicherweise noch nicht gesprochen“, so Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Thomas Grüneberg.

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