Genau 200 Läufer- und Nordic-Walker-Mannschaften haben sich angemeldet für den 12. Landkreislauf durch das Nürnberger Land. Auf knapp 60 Kilometern, eingeteilt in zehn Etappen, geht es am morgigen Samstag vom kleinen Happurger Ortsteil See bis nach Schnaittach. Die Großveranstaltung dient erstmals dem guten Zweck: Freuen darf sich die Lebenshilfe.
165 Läufer-Mannschaften à 10 Athleten und 35 Nordic-Walking-Teams mit je fünf Sportlern gehen an den Start, daraus errechnet sich eine stolze Teilnehmerzahl von 1825 Menschen. Das bedeutet auch eine logistische Meisterleistung für das Veranstalter-Team vom Landratsamt rund um Frank Richartz von der Wirtschaftsförderung.
Neu ist in diesem Jahr der Benefiz-Charakter des Landkreislaufs: Jeder Teilnehmer hat einen Euro mehr an Startgebühr gezahlt, diese gut 1800 Euro sind der Lebenshilfe schon sicher. Zusätzlich wird bei der Siegerehrung im Schnaittacher Kirchweih-Zelt ein Bild aus der „Action-Painting-Werkstatt“ der Lebenshilfe versteigert, die Einnahmen kommen ebenfalls der Behinderten-Einrichtung zugute. Das Bild ziert außerdem die Rückseite der von Sponsoren finanzierten Läufer-T-Shirts.
Der Happurger Ortsteil See ist zum ersten Mal Etappenort. Auch und gerade wegen der äußerst umtriebigen Familie Mücke, die nicht nur eine quasi familieninterne Manschaft und mit der sechsjährigen Paula die wohl jüngste Teilnehmerin stellt, sondern die auch beim Aufbau des Startbereichs mit anpackt. Hier geht es um 7 Uhr morgens los.
Bewährt haben sich zwei Neuerungen aus dem Vorjahr, nämlich einerseits die Einteilung der Strecke in zehn, statt wie früher zwölf, Etappen, und andererseits die Zulassung von Nordic Walkern zum Landkreislauf. „Das sieht man schon an der von 28 auf 35 deutlich gestiegenen Zahl der Walker-Mannschaften“, so Frank Richartz.
„Außerdem liegt uns sehr daran, den Breitensport-Charakter des Landkreislaufs zu fördern und ihn für jede Altersstufe und jeden Trainingszustand interessant zu machen.“
Zumindest das mit der Altersstufe ist jedenfalls gelungen: In diesem Jahr sind erstaunlich viele Kinder am Start: 57 Teilnehmer sind jünger als zwölf Jahre. Und auch der Mann, der schon im Vorjahr den Titel „Ältesten Teilnehmer“ trug, hat sich wieder angemeldet: der inzwischen 78 Jahre alte Walter Übler vom DAV Röthenbach.
Angesichts vereinzelter Kritik aus dem Vorjahr, einige Nordic Walker hätten sich nicht an die Regeln gehalten und seien gejoggt, setzen die Organisatoren auf Vernunft und Fairness: „Wir haben bewusst auf zusätzliche Streckenposten verzichtet. Wir bauen darauf, dass sich das unter den Sportlern von selbst reguliert“, so Richartz.
Schließlich geht es beim Landkreislauf traditionell eher um den Spaß als um den Erfolg. Daher raten veranstalter und Rettungsdienste dringend, sich ob der gemeldeten warmen Witterung nicht zu überschätzen und es lieber ruhiger angehen zu lassen.