Champion reiht Bestzeit an Bestzeit

Frank Axthelm und Stefan Siebert in ihrem BMW 2002ti unterwegs auf der Wertungsprüfung Lochhof
Frank Axthelm und Stefan Siebert in ihrem BMW 2002ti unterwegs auf der Wertungsprüfung Lochhof2011/04/20475_New_1303225563.jpg

NÜRNBERGER LAND — Mit einem klaren Erfolg der Vorjahressieger Rainer Noller/Uwe Walz endete die 20. Auflage der Rallye Nürnberger Land, bei der sowohl die Verlegung des Rallyezentrums nach Lauf als auch eine Reihe neuer Wertungsprüfungen sehr gut ankam.

Bei idealem Rallyewetter gingen vier Vorausfahrzeuge, 69 Rallyeteams und neun historische Fahrzeuge auf die sieben Wertungsprüfungen (WP), die der Motorsportclub Lauf im ADAC im Rahmen der 20. Rallye durchs Nürnberger Land organisiert hatte.

Rallyeleiter Peter Birkmann war es gelungen, neben den bekannten Klassikern wie Weigenhofen und Lochhof in Igensdorf, Plech und Herpersdorf neue Prüfungen anzubieten, was der im gesamten süddeutschen Raum beliebten Veranstaltung zusätzlichen Reiz verlieh.

Dass das Rallyezentrum erstmals beim Laufer Autohaus Baur installiert wurde, entpuppte sich als sehr praktikabel. Bereits am Freitagabend kamen etliche Motorsportfans, um die Boliden bei der technischen Fahrzeugabnahme bestaunen zu können. Nach Besichtigung der WP-Strecken am Samstagmorgen mit der Erstellung des „Gebetbuches“ (die Anweisungen, die der Copilot während der Prüfung dann dem Fahrer vorliest), gingen die Vorjahressieger Rainer Noller/Uwe Walz mit der Startnummer 1 um 12.31 Uhr als erstes Team auf die rund 170 km lange Gesamtstrecke.

Mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo 8 MR gaben sie der Konkurrenz im Verlauf des gesamten Nachmittags das Nachsehen, reihten von Igensdorf bis Weigenhofen II Bestzeit an Bestzeit und hatten am Ende der 32,6 WP-Kilometer einen komfortablen Vorsprung von über 16 Sekunden auf die zweitplazierten vom AC Bayreuth, Reinhard Honke und Benjamin Sauerborn im Ford Escort Cosworth. Die Gesamtzeit von 16:06,2 der Sieger entspricht einem Schnitt von 121 km/h – angesichts der vielen Ecken, Abzweige und engen Rundkurse ein sehr flottes Stundenmittel.

Unter den schnellsten des Gesamtergebnisses heraus stachen einmal mehr Bernd Michel/Bernd Hartbauer aus Schwarzenbach, die auch heuer wieder den kräftigen Gruppe H-Opel Astra mit Rang sieben in die Top Ten brachten. Die Öhringer Firtz Köhler/Petra Hägele im knallgelben BMW M3, der seine Kraft auch lautstark zum Ausdruck brachte, sind mit Rang fünf ebenfalls in die Phalanx der Allradler eingebrochen, so wie Alexander Kopp/ Michaela Schober aus Obergriesheim im Peugeot 206 RC auf Rang 9.

Schnellstes Team unter der Bewerbung des Veranstalters war erwartungsgemäß der Rückersdorfer Timo Weigert mit Copilotin Jasmin Tarim im neuen Honda Civic der Gruppe N. Ein sehr respektabler 17. Gesamtrang und Platz 5 in der stark besetzten Klasse N8 lassen für die noch junge Saison hoffen. Dass sie dabei den begehrten Pokalrang um drei Zehntelsekunden verpassten, ist verschmerzbar, haben die beiden doch mit der Teilnahme an der Deutschen-Rallye-Serie heuer noch Großes vor.

Einen Rang hinter den beiden landete der ehemalige Bayerische Rallyemeister Klaus-Jürgen Faust mit Hans-Peter Wassner (MC Lauf) im leicht betagten Audi Coupé S2 und bewiesen einmal mehr, dass man auch im fortgeschrittenen Alter das Rallyefahren nicht verlernt.

Die vielen Zuschauer kamen vorallem auf dem Rundkurs in Lochhof auf ihre Kosten: Mehrere Fahrzeuge in einer Runde, Staubfontänen, Positionskämpfe und auch einige „Dreher“ boten Motorsport zum Anfassen.Das Fazit der Jubiläumsveranstaltung ist positiv, die Siegerehrung im vollbesetzten Wollnersaal bot einen guten Rahmen für den Abschluss der Rallye, die ein Highlight im fränkischen Automobilsportkalender war.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren