RÜCKERSDORF – Erst im April dieses Jahres hatte der Rückersdorfer Bürgermeister Manfred Hofmann erklärt, 2020 nicht mehr zu kandidieren. Nun wird er doch wieder antreten. Das bestätigte der parteilose 57-Jährige gestern der Pegnitz-Zeitung.
Eine nach eigenen Angaben überparteiliche Wählervereinigung, die sich Bürgerinitiative Rückersdorf (BiR) nennt, will den Amtsinhaber nominieren. Die Mitte September gegründete Vereinigung hat ihre Eintragung ins Vereinsregister beantragt. Der Zusammenschluss von bisher 14 Rückersdorfern plant auch eine Liste für die Gemeinderatswahl. Für beide Vorhaben sind Unterstützerunterschriften erforderlich. Die BiR setzt sich für „transparentere und verständlichere Abläufe“ in der kommunalen Verwaltung ein.
Sein Rückzug sagt Hofmann heute, habe sich „falsch angefühlt“. Während der Kirchweih Mitte Juli entschuldigte er sich bei den Rückersdorfern, „da habe ich erst gemerkt, was ich angestellt habe“. Auch wenn er in Altdorf wohne: „Zuhause fühle ich mich in Rückersdorf.“
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Ursprünglich hatte der frühere Kämmerer, der 2014 mit Unterstützung von SPD und RUW angetreten war, persönliche Gründe angeführt: Er wolle in seinen Heimatort Burgkunstadt zurückkehren, um dort seinen Vater zu unterstützen. Zudem hätte Hofmann dort als Bürgermeister kandidieren können – „ich habe aber abgesagt“. Inzwischen so der 57-Jährige, sei auch für den Vater gesorgt.
Auf die erneute Unterstützung von RUW und SPD kann er nicht zählen. Beide haben Anfang Oktober ihre Unterstützung für den Grünen-Kandidaten Karl-Josef Raab-Seibold öffentlich gemacht. Hofmann spricht von Frust über seine im Frühjahr angekündigte Absage.
Damit wird es in Rückersdorf voraussichtlich drei Bewerber geben: Die CSU hat Johannes Ballas zu ihrem erneuten Kandidaten gekürt. Er hatte in der Stichwahl 2014 das Nachsehen.