PEGNITZGRUND – Fast hätte „Joker“ Andreas Schimpfhauser für die Entscheidung gesorgt. Trotz Feldüberlegenheit des FSV Stadeln markierte der Hersbrucker Stürmer in der Schlussphase das 2:1 für die Platzherren. Doch die Freude währte nur wenige Minuten. Dann schafften die Gäste den Ausgleich zum 2:2-Endstand. Cagri Spor Nürnberg nutzte das Unentschieden der Konkurrenz. Die Elf eroberte durch ein 2:0 über „Baki“ den zweiten Platz der Bezirksliga Nord vom „Club“ zurück. Ebenso profitierte Spitzenreiter FC Herzogenaurach davon und vergrößerte mit einem 2:1 in Kalchreuth den eh schon komfortablen Abstand auf die Verfolger weiter. Auch Türkspor Nürnberg und der SK Lauf siegten und bleiben im Rennen um den Relegationsplatz dabei. Einzig die Hüttenbacher patzten aus der vorderen Riege. Sie mussten sich daheim dem ASV Fürth 3:4 beugen. Von den Hinterbänklern punkteten neben dem ASV-Team auch der TV 48 Erlangen und der SC Adelsdorf voll.
FC Hersbruck – FSV Stadeln 2:2
Die Gäste hatten den etwas besseren Start. Nach Abstimmungsproblemen in der zentralen Defensive zögerte der Gästestürmer etwas zu lange und letztlich klärte Maurizio Schneider per Fußabwehr. Dennoch geriet der Club früh in Rückstand. Ein Befreiungsschlag außerhalb des Strafraums wurde von einem Stürmer geblockt, segelte als Bogenlampe Richtung FC-Tor und klatschte gegen die Querlatte.
Goalgetter Strobel stand goldrichtig und verwertete die Gelegenheit eiskalt. Der Treffer war Wasser auf die Mühlen der Gäste, aber die Heimelf zeigte sich keineswegs geschockt. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Kreuzer setzte einem langen Ball in die Sturmspitze entschlossen nach und spitzelte das Leder an Krieger vorbei ins Netz. In der Folge entwickelte sich ein intensives und unterhaltsames Spiel auf Augenhöhe. Stadeln hatte ein leichtes Übergewicht an Spielanteilen und es bot sich dabei die Gelegenheit zur erneuten Führung, aber Schneider konnte den Kopfball von Kapitän Wölfel noch an die Latte lenken. Das 1:1 zur Pause spiegelte jedoch die gezeigten Leistungen wider. Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Zuschauer auf ihre Kosten und beide Mannschaften boten gute Unterhaltung.
Der FSV hatte ein leichtes Übergewicht an Ballbesitz, musste aber ständig auf der Hut vor Hersbrucker Kontern sein. Stadeln benötigte aufgrund der Tabellensituation den Dreier nötiger als die Gastgeber und ließ Schimpfhauser eine Viertelstunde vor Schluss zu viele Freiheiten. Der Joker traf zum 2:1. Stadeln warf nun alles nach vorne, um doch noch die Wende zu erzielen. Trotz Führung ließ sich die Heimabwehr beim Ausgleich auskontern. Strobel blieb erneut kaltschnäuzig im Abschluss. Beide Teams hatten noch eine hochkarätige Möglichkeit zum Sieg. Erst scheiterte Maas in aussichtsreichster Position. Aber kurz vor Ende hatte auch der Gast den Siegesjubel schon auf den Lippen. M. Schneider klärte aber bravourös per Fußabwehr. Für neutrale Beobachter war es sicherlich eine gerechte Punkteteilung in einer packenden Partie.
Tore: 0:1 Strobel (6.), 1:1 D. Kreuzer (13.), 2:1 Schimpfhauser (74.), 2:2 Strobel (80.) SR: Sven Bode (DJK Eibach).
Hersbruck: M. Schneider, Günther (60. Dill), J. Schneider, Bongers, Maas, Bauerfeld, Kreuzer (52. Schimpfhauser), Mertel (90. Hermann), Ertel, Ascher, Karnoll.