ALTENSITTENBACH – Erst seit wenigen Wochen sind Niels Rossow als kaufmännischer Vorstand und Sportvorstand Robert Palikuca beim Fußballbundesligisten 1. FC Nürnberg im Amt. Umso mehr freute sich Gerd Ruderisch, dass bereits der zweite gemeinsame Sponsorentermin das neue Führungsduo in seine Firma Geru-Plast in Altensittenbach führte.
Vor kurzem hatte der frühere Adidas-Manager Niels Rossow den IHK-Empfang in der Hersbrucker Speed-Event-Halle besucht. „Die Stadt ist für den 1. FC Nürnberg wichtig“, sagte er und sicherte Gerd Ruderisch seine Unterstützung zu. Umgekehrt hat der Unternehmer auch dem FCN schon mehrfach geholfen, wenn ein Amateurspieler einen Job suchte.
Mit Rat und Tat
Hauptsächlich sprach das Trio über den Club. „Gerd Ruderisch steht uns seit langer Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Er verfügt über ein ausgezeichnetes Netzwerk in der Nürnberger Region. Und auch seine Fußballkenntnisse sind höchst werthaltig und er macht seine Vorschläge immer sehr angenehm“, bescheinigte der kaufmännische Vorstand dem Hersbrucker Unternehmer.
Angesichts der Tabellensituation – der FCN kann sich rein rechnerisch noch retten, derzeit sieht es eher nach Abstieg aus – war es schwierig, konkrete sportliche und wirtschaftliche Schritte zu besprechen. Robert Palikuca: „Die Mannschaft hat beim 1:1 gegen Bayern München tollen Charakter bewiesen.“ Vor der Zukunft – egal ob in Liga eins oder zwei – ist ihm nicht bange. „Wir versammeln Menschen“, beschrieb sein Vorstandskollege den Wert des FCN für die Region. „Elf Mann sind auf dem Platz und Tausende Herzen schlagen für Rot und Schwarz.“
Robert Palikuca hatte bei Fortuna Düsseldorf maßgeblichen Anteil am aktuellen Erfolg. Die Frage, was er in Nürnberg verändern oder so wie bei seinem Ex-Klub machen möchte, ließ er unbeantwortet. „Die Fortuna und der FCN sind finanziell ähnlich aufgestellt, beides sind Traditionsvereine, haben ein ähnlich starkes Umfeld und ähnliche Ziele. Trotzdem ist ein Vergleich nicht fair, jeder muss seinen eigenen Weg finden“, sagte er.
Sport und Wirtschaft
Weitere Themen waren unter anderem die finanzielle Situation des Altmeisters (Niels Rossow: „Zum ersten Mal seit dem Pokalsieg 2007 hat der Club die Lizenz ohne Auflagen oder Bedingungen erhalten“), die Einkleidung der Spieler, bei der Gerd Ruderisch eine „Hersbrucker Lösung“ anregte, das Trainingsgelände, das Nachwuchsleistungszentrum oder die Zusammenarbeit mit bayerischen Weltunternehmen.
Der kaufmännische Vorstand möchte auch die Verbindung zu der großen FCN-Anhängerschar in der Umgebung weiter stärken. Dazu zählt die Spielerpräsenz bei Veranstaltungen ebenso wie das Projekt „Spielräume“, durch das zuletzt 500 Eintrittskarten für das Spiel gegen Bayern München an gemeinnützig engagierte Menschen vergeben wurden. Zudem lernte Niels Rossow Norbert Dünkel kennen, den Landtagsabgeordneten und Geschäftsführer der Lebenshilfe Nürnberger Land. Auch mit der Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung seien gemeinsame Projekte möglich.