LAUF – Rund 25 Seniorinnen und Senioren kamen ins Rathaus, um bei der Seniorenbürgerversammlung ihre Anliegen einzubringen. Bürgermeister Thomas Lang begrüßte zusammen mit dem Seniorenbeauftragten Adolf Pohl, dem Ehrenamtsbeauftragten Willi Helmreich und mehreren Stadträtinnen die Teilnehmer, so schreibt es die Stadt Lauf in einer Pressemitteilung. Organisiert wurde die Veranstaltung von der städtischen Abteilung Familie und Bildung.
Willi Helmreich warb dafür, sich auch im Alter ehrenamtlich zu engagieren. „Man kann auch im Alter noch ein bisschen was tun, man ist nicht abgeschrieben“, sagte er und nannte sich selbst als Beispiel. Wer Interesse habe, könne sich jederzeit an ihn wenden.
Helmreich, der auch als ehrenamtlicher Haushalts- und Energieberater Hausbesuche macht, stellte das Projekt „Wohnen und Hilfe“ vor. Dabei können Seniorinnen und Senioren, die mehr Platz haben als benötigt, jungen Menschen gegen geringe Miete Unterkunft bieten – im Gegenzug leisten die Mieter Unterstützung im Haushalt oder Garten. „Die Chemie muss stimmen“, betonte Helmreich.
Bürgermeister Lang ergänzte, bei der Seniorenbefragung habe sich gezeigt, dass die allermeisten Menschen so lange es geht in den eigenen vier Wänden bleiben möchten. Das Modell könne dafür sorgen, dass das länger klappt, weil man zum Beispiel Unterstützung beim Einkaufen oder Rasenmähen erhält. Die Stadt Lauf sieht sich hierbei als Vermittler.
Versorgung, Nahverkehr und Digitales
Lang ging außerdem auf die Einkaufsmöglichkeiten in Lauf links ein. Die Stadt Lauf wünsche sich einen lokalen Versorger in dem Gebäude gegenüber dem Landratsamt, das der Stadt gehört. Positiv erwähnte er, dass inzwischen ein Brötchenservice auch für diesen Bereich angeboten wird.
Im Gespräch mit den Gästen standen Verkehrsthemen im Vordergrund. Zum Unteren Marktplatz berichtete der Bürgermeister, dass im Stadtrat ein Kompromiss zwischen Autofrei-Befürwortern und -Gegnern gefunden wurde. Die Einbahnstraßenregelung in der Johannisstraße habe den Durchgangsverkehr reduziert.
Adolf Pohl wies auf die Herausforderungen hin, die ältere Menschen bei digitalen Angeboten erleben: „Leute, die sich am Computer nicht auskennen, werden abgehängt.“ Helmreich erklärte, dass er Interessierte im Büro von „Lauf für alle“ unterstützt.
Er besucht auch Pflegeheime. Zudem gibt es VHS-Kurse. Außerdem betonte er, dass viele städtische Dienste zwar inzwischen digital erreichbar sind, ein Besuch im Rathaus aber weiterhin möglich bleibt.

