NÜRNBERGER LAND – Viele Naturbegeisterte zieht es jetzt raus ins Grüne. An schönen Tagen sind Wiesen und Felder gut besucht. Amsel, Star und Rotkehlchen sitzen schon auf ihren Vogeleiern oder versorgen die ersten Jungvögel. Das fordert von den Menschen auch besondere Rücksicht.
„Wir freuen uns sehr, dass viele die Natur bei uns in Bayern genießen wollen. Doch unser Outdoor ist das Zuhause von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten, in das der Mensch bei seinen Urlaubs- und Freizeitaktivitäten eindringt. Gerade in der startenden Brutsaison sind viele unserer bayerischen Vögel besonders empfindlich gegenüber Störungen“, sagt LBV-Biologin Angelika Nelson.
Hunde an die Leine
Damit der tierische Nachwuchs möglichst sicher durch die erste Zeit kommt, appelliert der LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) an Spazierende, Freizeitsportlerinnen und Hundehalter, von April bis Ende Juni auf Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.
Besondere Rücksicht ist bei Feldvögeln geboten, die ihre Eier auf Wiesen ausbrüten. „Kiebitz, Uferschnepfe und Brachvogel ziehen im hohen Gras der Felder ihre Jungen groß. Freilaufende Hunde mit ihren feinen Spürnasen sind für Vogeleltern bereits stressig, wenn sie nur zufällig nahe am oder übers Nest laufen. Wenn Gefahr droht, verlassen die verschreckten Elternvögel oft die Nester und ihre Küken können verhungern“, sagt die LBV-Biologin. In Naturschutzgebieten ist es in den meisten Fällen verboten, querfeldein zu spazieren oder Hunde frei umher laufen zu lassen.
Zu einem respektvollen Umgang mit der Natur zählt auch, keinen Abfall zu hinterlassen und nicht zu zündeln. Rauchen, Grillen und offenes Feuer können sonst schnell zu einer großen Gefahr werden.