Standort beim Schulzentrum

Hersbrucker „Fußballkäfig“ ist wieder geöffnet

Endlich: Peter Dischner und Bernd Lindner vom DAV Hersbruck bei der offiziellen „Rückgabe“ des Fußballkäfigs an die Stadt Hersbruck mit Thomas Prechtel vom Bauamt und Bürgermeister Robert Ilg (v. links). | Foto: Porta2019/08/DSC_1230.jpeg

HERSBRUCK – Schlusspunkt unter eine schier „unendliche Geschichte“: Ab sofort steht der Fußballkäfig wieder allen passionierten Kickern der Cittaslow offen – zentrumsnah zwischen Verkehrsübungsplatz und Streetballcourt direkt neben dem Schulzentrum. „Darüber dürfen wir uns allesamt freuen“, sagte Bürgermeister Robert Ilg.

Rückblick: Im Spätherbst 2016 baute der DAV Hersbruck den bei Jugendlichen sehr beliebten Treffpunkt hinter der Hopfensiegelhalle ab, um Platz für die dort geplante – und nach einer längeren, unfreiwilligen Verzögerung inzwischen fertig gestellten – Kletterhalle zu machen. Im Gegenzug hatte sich der Verein verpflichtet, den Käfig auf eigene Kosten auf einem von der Stadt ausgewiesenen Gelände wieder zu installieren.

Suche mit Tücken

Beginn einer wahren Odyssee – weil „wir mehrere neue Standorte in Augenschein genommen haben, um den richtigen zu finden“, so Ilg. So war unter anderem angedacht, ihn einfach ein paar Meter weiter westlich zwischen Realschule und künftiger Kletterhalle oder neben den Tennisplätzen des 1. FC Hersbruck zu installieren.

Letzteres sei aber mit dem Wunsch kollidiert, dass Grund-, Mittel- und Realschule direkten Zugang zu dem „Soccercourt“ haben wollten, der unter anderem ein wichtiger Baustein der Mittagsbetreuung ist, so Ilg bei dem kleinen Ortstermin anlässlich der „Rückgabe“ des Käfigs vom DAV an die Stadt.

„Perfekter Platz“

Mit dem jetzigen Standort, für den sich auch der Stadtjugendrat stark machte, sei im Vorjahr schließlich der „perfekte Platz“ (Ilg) gefunden worden. Mitte Oktober 2018 lagen dann die Baugenehmigung vom Landratsamt und das O.k. vom Amt für Landwirtschaft in Uffenheim vor – schließlich stammt der Löwenanteil der Kosten für den 2009 aufgestellten Käfig aus dem EU-Förderprogramm „Leader“, für dessen Vergabe diese Behörde zuständig ist.

Im Frühjahr wurde der DAV jedoch vom nach wie vor anhaltenden Boom in der Baubranche böse „abgegrätscht“ – x Firmen winkten ab, „keine Zeit“ hörten Peter Dischner und Bernd Lindner („Wir sind froh, dass das endlich erledigt ist“) immer wieder. Schließlich fanden sie einen Memminger Bauunternehmer, der versprach, das aus seiner Sicht eher kleine Projekt alsbald „dazwischen zu schieben“ – damit wurden die Nerven der schon ungeduldig auf „ihren“ Käfig wartenden Fußballer in Hersbruck weiter strapaziert.

Jetzt aber rundet der 10 x 15 Meter große, mit hohen Zäunen abgegrenzte – und nun auch mit einer vom DAV bezahlten Drainage versehene – Hartplatz das Areal rund um das „Sportzentrum“ perfekt ab. Dort sind in Laufweite nun Basketball- und Volleyballplätze, die Skateranlage ein Klettergerüst und der Jedermannplatz zu erreichen. Der Alpenverein muss nur noch einen Erdhaufen wegfahren lasen, um die noch fehlenden Außenanlagen kümmert sich der städtische Bauhof.


„Eine schöne Geschichte, wir freuen uns über die unglaubliche Nachfrage“, sagte Bürgermeister Robert Ilg. Ein bereits im Käfig herumliegender Ball unterstrich diese Feststellung, belegt er doch, dass die ersten Kicker gar nicht erst auf die „offizielle Wiedereröffnung“ warten wollten.

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