„O’zapft is!“

Das Bier fließt im Zeichen der Freundschaft: Anstich auf der Feuchter Kärwa

Sebastian Martin, Bürgermeister von Feuchts Partnergemeinde Crottendorf, eröffnete die Feuchter Kärwa mit dem Bieranstich.
Sebastian Martin, Bürgermeister von Feuchts Partnergemeinde Crottendorf, eröffnete die Feuchter Kärwa mit dem Bieranstich. | Foto: Johannes Gurguta2024/07/Anstich-Sebastian-Martin-1-scaled.jpg

FEUCHT – Am vergangenen Freitag wurde die Feuchter Kärwa mit dem traditionellen Bieranstich offiziell eröffnet. Bürgermeister Jörg Kotzur übergab diese wichtige Aufgabe in diesem Jahr an seinen Kollegen aus der Partnergemeinde Crottendorf und setzte damit ein Zeichen der Freundschaft.

„Dieses Jahr wird mir die Ehre zuteil, das Bierfass anzustechen“, freut sich Sebastian Martin, Bürgermeister der Gemeinde Crottendorf im Erzgebirge. Zwischen Feucht und Crottendorf besteht seit 35 Jahren eine Partnerschaft. Und obwohl Martin zum ersten Mal den Hammer schwingt, kennt er sich schon sehr gut in Feucht aus. Er reist nämlich jedes Jahr zur hiesigen Kärwa, meistens zum großen Umzug. Diesmal macht er mit seiner Familie Urlaub im schönen Nürnberger Land und kann deshalb ab der ersten Minute dabei sein. Mit der Marktgemeinde verbindet er ohnehin viel: „Meine Eltern sind seit 1992 auf dem Weihnachtsmarkt in Feucht vertreten.“

Über den Besuch freut sich Jörg Kotzur. „Es ist eine familiäre Verbindung“, unterstreicht der Feuchter Rathauschef. Die Partnerschaft zwischen den zwei Gemeinden werde durch gegenseitige Besuche gefestigt.

„Wie jedes Jahr ein Highlight“

Die Vorfreude auf die Kirchweih war bei beiden sehr groß. „Es ist wie jedes Jahr ein Highlight“, sagt Kotzur. Besonders gefällt ihm, dass man zur Kärwa zusammenkommt, um gemeinsam schöne Stunden zu genießen. Es sei wie ein großes Familientreffen, weil auch viele Feuchter, die im Laufe der Zeit weggezogen sind, zum Feiern zurückkehren. Sein Kollege aus Crottendorf ist von der besonderen Gastfreundschaft begeistert und am großen, bunten Angebot an Fahrgeschäften erfreuen sich seine Kinder. Auf die Frage, wie viele Schläge Martin wohl braucht, um das Fass anzustechen, antwortet er: „Das ist mir eigentlich nicht so wichtig, Hauptsache das Bier fließt.“

Am frühen Abend füllen sich die Bierbänke im Festzelt. Neben vielen Gemeinderatsmitgliedern sind unter anderem auch Altbürgermeister Konrad Rupprecht und Winkelhaids Bürgermeister Michael Schmidt erschienen. Und kurze Zeit später steht Sebastian Martin mit Jörg Kotzur, Festwirt Denny Morawski, Jörg Träger von der Brauerei Hofmann und den Feuchter Kärwaleuten auf der Bühne. Mit Schürze und Hammer bewaffnet holt Martin aus und schon beim ersten Schlag zischt das Bier in die ersten Reihen. Mit einem souveränen zweiten Schlag versenkt er den Zapfhahn im Fass: „O’zapft is!“

Unter Jubel und mit vollen Krügen prosten die beiden Bürgermeister Arm in Arm den zahlreichen Besuchern entgegen. Und man spürt: Es ist mehr als eine Partnerschaft, die Feucht und Crottendorf verbindet. Es ist eine Freundschaft.

Info: Die Feuchter Kärwa kann noch bis Mittwoch, 24. Juli, besucht werden. Näheres zum Programm unter https://www.feucht.de/freizeit-kultur/veranstaltungskalender/kirchweih.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren