FEUCHT – Zum 52. Mal sammelt die CSU in Feucht zu Jahresbeginn ausrangierte Christbäume ein. Der Erlös kommt dabei stets sozialen Zwecken zugute. In diesem Jahr unterstützt die CSU einen Verein aus Schwabach und die neue Partnerkommune in der Ukraine. In der Vergangenheit profitierten davon unter anderem das Walburgisheim, die Nachbarschaftshilfe und das Feuchter Tierheim. In diesem Jahr geht ein Teil des Erlöses an Feuchts künftige Partnergemeinde Dobrotwir in der Ukraine.
Im September hatte der Marktgemeinderat beschlossen, eine Partnerschaft mit der westukrainischen Stadt einzugehen. Dobrotwir liegt 50 Kilometer nordöstlich von Lwiw (Lemberg) und zählt rund 6500 Einwohner. Es gibt dort auch eines der größeren Wärmekraftwerke der Ukraine, „was ein potenzielles Ziel für die permanenten russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur darstellt“, wie es in einer Pressemitteilung der Feuchter CSU heißt.
Erstes Kennenlernen
Zwischenzeitlich fand ein erstes Kennenlernen zwischen Feucht und Dobrotwir per Videoschalte statt und man war sich auf beiden Seiten einig, dass man einen Versuch der Partnerschaft starten und sich auch gegenseitig besuchen möchte. „Mit unserer Spende wollen wir hier Hilfe vor Ort möglich machen“, teilt die CSU mit. Wie bei dem jahrzehntelangen Engagement von Fritz Körber in Charkiw versprechen sich die Christsozialen auch in Dobrotwir durch Kontakte mit den Verantwortlichen eine zielgenaue Hilfe bei jenen, die von den Folgen des russischen Überfalls besonders betroffen sind. Die Spende sehen die Kommunalpolitiker als einen sinnvollen Start für die Partnerschaft von Feucht mit der Kommune in der Ukraine. Sie könne einem gelungenen Miteinander den Weg ebnen.
Hilfe für Waisenkinder
Neben Dobrotwir profitiert in diesem Jahr der Schwabacher Verein „Schutzengel gesucht“ von der Christbaumsammlung. Er kümmert sich seit dem Kriegsende im ehemaligen Jugoslawien um Waisenkinder und Familien. 1999 wurde in Bosnien-Herzegowina das Kinderheim Centar Duga (Haus Regenbogen) bei der Stadt Bihac gebaut, wo Kinder aus armen Familien und Waisenkinder betreut werden. Seit Bestehen von Centar Duga wurden mehrere Hundert Kinder aufgenommen und betreut, bis sie an Adoptiveltern oder Pflegefamilien vermittelt wurden, in anderen sozialpädagogischen Einrichtungen unterkamen oder das Familienprojekt so weit erfolgreich war, dass manche Kinder wieder in die eigenen Familien zurückkehren konnten. „Die beste und effektivste Unterstützung für hilfsbedürftige Menschen in wirtschaftlich schwachen und Krisenländern ist immer noch die Hilfe vor Ort“, heißt es seitens der CSU, „und dazu können die Menschen in Feucht und Moosbach mit ihren ausgedienten Weihnachtsbäumen beitragen“.
Info: Die Sammelaktion in Feucht und Moosbach findet statt am Samstag, 11. Januar, ab 8 Uhr. Die Abholgebühr beträgt drei Euro pro Baum. Die Bäume sollen von Schmuck befreit mit Namensschild am Straßenrand bereitstehen.