NÜRNBERGER LAND – „Von unbezahlten Überstunden über die Urlaubssperre bis zum Handyverbot: Azubis wissen oft nicht, wie sie dran sind“, sagt Iris Santoro, die Bezirksvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).
Für die rund 2300 jungen Menschen, die aktuell im Landkreis Nürnberger Land eine Ausbildung machen, hat sie einen Tipp: „Wer Fragen oder Probleme hat, bekommt im Internet unter www.dr-azubi.de prompt und professionell Hilfe.“ Der Azubi-Service des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) biete eine „24/7-Sprechstunde“ – egal, für welche Fragen: „Passt das Geld, das die Firma für die Ausbildung bezahlt? Was ist mit Überstunden und Urlaub? Was sollten Azubis machen, wenn es um Gefahren für die eigene Gesundheit geht? Wie funktioniert ein Wechsel vom Ausbildungsplatz?“
„Ausbildung ist Neuland“
Die Vorsitzende der IG BAU Mittelfranken kennt die Probleme rund um die Ausbildung. „Viele Jugendliche im Nürnberger Land sind erst seit ein paar Wochen dabei. Für sie ist die Ausbildung Neuland.“ Es gehe darum, ihnen den Rücken zu stärken.
„Wenn Azubis dauernd Arbeiten machen müssen, die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben, dann muss mit dem Betrieb gesprochen werden. Dabei spielen gerade der Betriebsrat und die Gewerkschaft eine wichtige Rolle“, sagt Iris Santoro. Azubis könnten auch ihren Ausbildungsvertrag von der Gewerkschaft prüfen lassen, heißt es von der IG Bau Mittelfranken.
