Winkelhaider Kantersieg gegen den HBC Nürnberg

Zurück an der Spitze

Ganz selten nur ließ die Abwehr des TSV Winkelhaid um Christina Räbel (rechts) Nürnberger Durchbrüche zu. Am Ende feierten die Gastgeber einen verdienten 34:20-Heimerfolg und den Derbysieg. | Foto: Daniel Frasch2021/11/TSV-Winkelhaid-HBC-Nuernberg-scaled.jpg

Handball: Der TSV Winkelhaid dominiert das Derby gegen den HBC Nürnberg und gewinnt
 deutlich mit 34:20. Weil zeitgleich Zirndorf verliert, übernimmt der TSV erneut die Tabellenführung.

Überraschend deutlich setzt sich der TSV Winkelhaid im Bayernliga-Derby gegen den HBC Nürnberg durch und gewinnt verdient mit 34:20 (17:12). Motivation und Siegeswille waren der Mannschaft von Trainer Sebastian Wilfling in der Partie am vergangenen Samstagabend von Beginn an anzusehen, gegen den Kontrahenten aus Nürnberg schien das Team doppelt heiß zu sein. Anders als in einigen Begegnungen zuvor starteten die TSV-Damen gegen den HBC konzentriert und vermieden technische Fehler im Angriffsspiel. Aus einer sicheren Deckung heraus zeigten sie sehr gutes Tempospiel und kamen in der ersten und zweiten Welle zu schnellen Toren. Anna Pröll im Rückraum, Vanessa Heinrich und Verena Götz münzten Ballgewinne in Tore um und brachten die Gastgeber schnell mit 3:1 in Front.

Wirklich gefährlich wurde es für die TSV-Abwehr immer dann, wenn Melina Schwab an den Ball kam. Mit klugen Zuspielen an den Kreis und krachenden Schlagwürfen hielt die Spielmacherin des NBC Nürnberg die Gäste in Schlagdistanz. Dennoch war Winkelhaid das tonangebende Team, auch, weil Torhüterin Tanja Seger einige gute Paraden zeigte. Dass Trainer Sebastian Wilfling dennoch nicht einhundertprozentig mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war, wurde kurz vor der Pause deutlich.

Wilflings Wutanfall

29 Sekunden vor der Sirene nahm Winkelhaids Coach eine Auszeit, um seiner Truppe den nächsten Spielzug zu erläutern und mit sieben Feldspielern zu agieren. Dies gelang, Winkelhaid ging mit 17:11 in Führung. Da Lena Zientek allerdings verschlafen hatte, für Torhüterin Tanja Seger das Feld wieder zu verlassen, kamen die Gäste im Gegenzug zum Treffer ins verwaiste Winkelhaider Tor. Eine Unkonzentriertheit, die Wilfling wütend machte und die in einem saftigen Tritt gegen die Spielerbank mündete.

Neun Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da konnte sich Sebastian Wilfling beruhigt zurücklehnen und es sich gar erlauben, gleich mehrere Stammspielerinnen zu schonen. Weil der TSV bereits nach 40 Minuten einen Zehn-Tore-Vorsprung herausgeworfen hatte (24:14), konnten Susanne Spychala und Spielführerin Verena Götz durchatmen und auf der Bank Platz nehmen. Die Gegenwehr der Gäste war gebrochen, Winkelhaid legte sich den Kontrahenten aus Nürnberg nach Belieben zurecht und erzielte schöne Tore.

Allen voran Vanessa Heinrich stach dabei hervor, mit herrlichen Drehern aus schier unmöglichen Winkeln düpierte sie ein ums andere Mal die Nürnberger Torhüterin – nach 60 Minuten standen bei Winkelhaids Rechtsaußen acht Treffer zu Buche. Ebenso bei Anna Pröll, die immer wieder entschlossen in die Luft stieg und Tore aus der zweiten Reihe erzielte.
So durften sich Winkelhaids Handballerinnen am Ende nicht nur über den verdienten 34:20-Derbysieg freuen, sondern auch die erneute Eroberung der Tabellenspitze bejubeln, da die HG Zirndorf zuvor mit 26:36 in Mintraching/Neutraubling verloren hatte. Dort ist der TSV Winkelhaid am kommenden Samstag (17.30 Uhr) gefordert.

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