Spiele der Woche

Winkelhaid und Ezelsdorf im Abstiegsstress

Zwei Trainer mit ganz ähnlichen Problemen und einem Ziel: der Klassenerhalt: Für Ezelsdorfs Markus Lewey (links) und Winkelhaids Marc Rosenberger zählt am Wochenende nur ein Sieg. | Foto: kk2018/05/Unbenannt-4.jpg

WINKELHAID/EZELSDORF – Sowohl der FC als auch der TSV stecken in der Krise und rutschen immer weiter in den Abstiegsstrudel. Am kommenden Wochenende erwartet beide Mannschaften jeweils ein Sechs-Punkte-Spiel.

In der Kreisliga Neumarkt/Jura Nord steigen zwei Mannschaften direkt ab, Platz 14 und 13. Aus der Kreisliga Nord und Süd müssen insgesamt drei Teams in die Relegation. Die beiden Zwölften und der schlechtere Elfte.

Über dem Strich stehen aktuell noch der TSV Winkelhaid und der FC Ezelsdorf. Winkelhaid ist mit 26 Punkten Zehnter, Ezelsdorf mit zwei Punkte mehr Neunter. Die Formkurve zeigt bei beiden Teams allerdings steil nach unten.

In Ezelsdorf hagelte es zuletzt fünf Niederlagen in Folge. Am vergangenen Freitag kassierte das Team von Markus Lewey gar eine 0:7-Packung bei Tabellenführer Woffenbach. „Wir haben aktuell die Scheiße am Schuh kleben“, sagt Trainer Markus Lewey: „Wir haben extreme Verletzungsprobleme, die ich so noch nicht erlebt habe.“

Gegen Woffenbach fehlten Lewey ganze zehn Akteure. Aus der A-Jugend kann er nur zwei Spieler hochziehen, einer von ihnen verletzte sich gar schwer, weswegen die Alten Herren Leweys Mannschaft nun unter die Arme greifen müssen.

Freundschaft muss ruhen

Am Sonntag trifft das Team auf den Henger SV, der auf Platz 13 ebenfalls tief im Keller der Tabelle feststeckt. Ein Sechs-Punkte-Spiel wie es im Buche steht, das für die Ezelsdorfer die Wende einleiten könnte, wenn nicht sogar muss. „Ich bin zuversichtlich für das Spiel. Sechs Stammspieler haben sich unter der Woche zurückgemeldet“, erklärt Lewey: „Wir wollen unseren Zuschauern nach der Niederlage gegen Woffenbach auch etwas zurückgeben und zeigen, dass wir besser sind.“

Für Lewey ist der Abstiegskracher nebenbei auch ein persönliches Duell. Hengers Trainer Norbert Thoma ist einer der besten Freunde von Lewey. Die Freundschaft muss nun vorübergehend ruhen: „Am Sonntag zählt nur der Sport.” Zwei Spiele stehen noch auf dem Programm: Erneut gegen Woffenbach und die Partie gegen die DJK Schwabach, die aktuell auf dem besten 11. Tabellenplatz der beiden Ligen steht.

Ein weiteres Sechs-Punkte-Spiel findet am Sonntag in Winkelhaid statt. Dort ist der TSV Wolfstein zu Gast, der als Tabellenachter nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat. Ähnlich wie Ezelsdorf steckt auch Winkelhaid in einer Formkrise. 2018 wurde nur eines von elf Spielen gewonnen. Drei Unentschieden und sieben Niederlagen komplettieren den Spielplan.

Vor allem die Verletzung von Stürmer Marcel Diaco schmerzt. Er fällt aufgrund einer Hüftverletzung ein Jahr aus. Das erklärt laut Abteilungsleiter Markus Lang auch die Torflaute der Winkelhaider. Seit fünf Spielen ist sein Team gar ohne Treffer. „Er ist nicht der einzige Verletzte. Hinzu kommt eine schwache Trainingsbeteiligung“, betont Lang. Zudem ist Pantelis Andörfer gesperrt, nachdem er in der zweiten Mannschaft eine Rote Karte kassierte.

Hoffen auf den 11. Platz

Im vergangenen Spiel setzte es gegen Wendelstein eine derbe 0:5-Pleite. Doppelt bitter: Winkelhaid muss am übernächsten Spieltag wieder zum Aufstiegsaspiranten, bevor dann beim Saisonfinale die Truppe des scheidenden Trainers Marc Rosenberger („In der Hoffunung, dass es kein Endspiel wird“ O-Ton Lang), ebenfalls gegen die Henger ran muss.

Hoffnung löst bei den Winkelhaidern aus, dass der elfte Platz heuer zum direkten Klassenerhalt reichen könnte. Bereits in der vergangen Saison hielt der TSV so die Klasse. Aktuell ist die Kreisliga Nord im Vorteil. Lang: „Das Szenario aus dem letzten Jahr würden wir natürlich auch wieder mitnehmen.“

In der nächsten Saison wird in Winkelhaid so oder so ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie stehen. Matthias Kraft von der U19 der JfG Reichswald wird das Zepter übernehmen. Lang kündigt parallel einige Neuzugänge an: „Wir werden sechs bis zehn neue Leute holen.“

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