Topspiel und Derby zugleich in Winkelhaid

Wer hat den größeren Willen?

Unterferriedens Spielertrainer Martin Kirbach (rechts) wird im Derby gegen den TSV Winkelhaid wegen gebrochener Rippen fehlen. | Foto: Archiv/Kaufmann2020/10/Unterferrieden-SV-Martin-Kirbach-scaled.jpg

Spiel der Woche: In der Kreisklasse Ost empfängt der Tabellendritte
TSV Winkelhaid den Tabellenvierten SV Unterferrieden zum Derby.

Derbyzeit in der Kreisklasse Ost am kommenden Sonntag (16 Uhr). Der TSV Winkelhaid trifft zuhause auf den SV Unterferrieden. Während die Gäste mit einem Auswärtssieg bis auf zwei Punkte auf die Winkelhaider aufschließen wollen, können die Gastgeber ihrerseits die Aufstiegshoffnungen des SVU mit einem Erfolg endgültig begraben.

Aufstiegschancen? „Ich glaube, der TSV Winkelhaid will den Aufstieg mehr als wir, deswegen sehe ich Winkelhaid auch deutlich stärker unter Druck als uns“, stellt Unterferriedens Martin Kirbach vor der Partie klar und sieht den TSV dabei in der „Bringschuld.“ Vielleicht ist seine Meinung in der dünnen Personaldecke begründet. Denn nicht nur der Spielertrainer selbst, auch Kapitän Patrick Hereth wird im Topspiel fehlen. „Dazu fallen uns auch noch die Jugendspieler weg, die vergangene Woche bei uns ausgeholfen haben“, sagt Kirbach. Nichtsdestotrotz erwartet er ein interessantes, hochklassiges Spiel, da beide Mannschaften spielerisch stark seien. Die „Einstellung wird den Unterschied machen und über Sieg oder Niederlage entscheiden“, glaubt Unterferriedens Spielertrainer.

Eine These, die sein Pendant auf Winkelhaider Seite ähnlich sieht. „Die Einstellung ist aber doch immer entscheidend“, entgegnet Matthias Krafft. Winkelhaids Trainer ist in einer komfortablen Situation, die er selbst als „Luxusproblem“ bezeichnet: „Wir hatten am vergangenen Wochenende 31 Spieler in der ersten und zweiten Mannschaft. Zum ersten Mal musste ich Spielern sagen, dass sie es nicht in den Kader geschafft haben.“

Krafft rechnet mit einer massiven Unterferriedener Gegenwehr und erwartet „eine kompakte Mannschaft, die uns wehtun will.“ Soll für sein Team mehr herausspringen als noch im Hinspiel vor über einem Jahr (1:1) in Unterferrieden, muss vor allem die Chancenverwertung besser werden. Beim jüngsten 3:0-Erfolg über den TSV Pavelsbach ließ die zu wünschen übrig, wenngleich das „Jammern auf hohem Niveau ist“, wie Krafft betont. Die entscheidende Frage wird sein:
Wer will den Derbysieg mehr und ist bereit, mehr zu investieren?

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