DIEPERSDORF – Beim Saisonausklang der Bezirksliga am Samstag ist noch reichlich Nervenkitzel und knisternde Spannung geboten. Dies gilt allerdings nicht für die SpVgg Diepersdorf, deren Abstieg ebenso wie der des FC Ottensoos seit vergangenem Wochenende besiegelt ist. In vier der acht Partien geht es dagegen beim Saisonfinale für mindestens einen der Beteiligten noch um sehr viel.
Das Schlüsselspiel steigt zwischen dem SV Schwaig und der SG 1883 Nürnberg/Fürth. Schwaig braucht einen Sieg, um in Sachen Abstieg nicht von den Ergebnissen auf anderen Plätzen abhängig zu sein. Das Gleiche gilt auf der anderen Seite auch für den Fusionsverein aus dem Nürnberger Südwesten, der Platz zwei und damit die Relegationsspiele zur Landesliga dicht vor Augen hat.
Im Fernduell mit dem TV 48 Erlangen gehen die Fußballer aus der Noris (60 Punkte) zwar mit zwei Zählern Vorsprung in die letzten 90 Minuten der Saison. Nachdem in der Bezirksliga bei einem Punktegleichstand der direkte Vergleich zählt (1:1 und 0:0) wären in diesem Fall wegen des Auswärtstors allerdings die Unistädter im Vorteil. Die SG muss daher in Schwaig auf Sieg spielen, um Platz zwei unabhängig vom Ergebnis der Turner, die ein Heimspiel gegen den 1.FC Herzogenaurach haben, ins Ziel zu bringen.
Aufholjagd kam zu spät
Unter noch größerem Erfolgsdruck steht der SV Schwaig (37 Punkte), der mit einem hauchdünnen Polster von einem Punkt vor dem Duo SV Tennenlohe und TSV Burgfarrnbach in die alles entscheidende letzte Partie geht. Im Falle eines Remis oder einer Niederlage ist Schwaig auf Schützenhilfe der Diepersdorfer gegen Burgfarrnbach und des SK Lauf gegen Tennenlohe angewiesen, damit der Abstiegskelch vorbeigeht.
Für die SpVgg Diepersdorf (32 Punkte) ist im Gegensatz dazu trotz der Aufholjagd in der Rückrunde der Klassenerhalt ebenso außer Reichweite, wie für den FC Ottensoos (33), dessen Aufbäumen – zehn Punkte in den letzten vier Spielen – zu spät gekommen ist.
Nicht noch mehr Konkurrenten
Für Spielertrainer Daniel Wolf, der die Scherau-Kicker in der Winterpause übernommen hat, und seine Elf hat es leider nicht mehr gereicht. Zwischenzeitlich betrug der Rückstand zum rettenden Ufer 14 Zähler; eine Hypothek, die trotz 19 Rückrundenpunkten nicht mehr wettgemacht werden konnte. Dabei durfte die SpVgg bis vor zwei Wochen noch auf ein Happy End hoffen, ehe das 1:1 gegen Bayern Kickers Nürnberg die Weichen Richtung Abstieg stellte.
Während der Gang in die Kreisliga für die SpVgg besiegelt ist – Daniel Wolf: Es ist leider gelaufen“ –, geht es für Burgfarrnbach um Alles oder Nichts. Nur ein Sieg lässt dem letztjährigen Mitaufsteiger überhaupt eine Chance, dem Abstieg noch ein Schnippchen zu schlagen. Dazu dürfte aber Schwaig gegen die SG 1883 Nürnberg nicht gewinnen.
Zahlreiche Spieler werden verabschiedet
Für die SpVgg Diepersdorf und Trainer Wolf geht es im eigentlich bedeutungslosen Spiel just genau darum, nämlich den Schwaigern Schützenhilfe zu leisten und diesen so den Weg zum Klassenerhalt zu ebnen.
Daniel Wolf und seine Elf wollen sich außerdem von ihrem Publikum mit einer guten Leistung und einem Sieg verabschieden, auch wenn das an der Situation nichts mehr ändert. Wolf: „Bei uns ist zwar etwas die Luft raus, doch wir wollen gewinnen und Schwaig helfen, damit wenigstens die in der Bezirksliga drin bleiben und wir in der nächsten Saison in der Kreisliga nicht noch einen Konkurrenten mehr haben“.
Vor dem Spiel werden Jason Adam, Kevin Breitenfelder, Daniel Leitenbacher und das Diepersdorfer Urgestein Florian Kalb offiziell verabschiedet.