HAPPURG – 20 Trainingseinheiten waren gefordert, sieben Kegler erreichten diese Vorgabe – und konkurrierten damit um die Klubmeisterschaft bei „Gut Holz Happurg“.
Nach der Corona-Pause im vergangenen Jahr wagte sich die Führungsriege des Traditionskegelklubs „Gut Holz Happurg“, im Rahmen einer kleinen „2 G-Weihnachtsfeier“ im Vereinslokal „Bayerischer Hof“ ihre Klubmeister und langjährigen Mitglieder zu ehren.
Für die Klubmeisterschaftswertung gelangten die 20 besten Trainingsergebnisse aus dem Zeitraum Vorsaison 2020 bis hin zur Nachsaison 2021 in die Berechnung. Von den derzeit 17 aktiven Keglern erreichten sechs Herren und eine Dame die erforderlichen 20 Übungen.
Spannung steigern
Doch bevor das Geheimnis gelüftet wurde, stärkten sich die Anwesenden mit der hervorragenden Küche von Peter und Gerda Meyer – untermalt von weihnachtlichen Klängen. Gabi Gruner gab zudem eine heitere Geschichte zur Weihnachtszeit zum Besten. Dann begann der Vorsitzende Thomas Mörtel mit der Ehrung der Klubmeister.
Hier belegte Daniel Liedel mit einer Gesamtholzzahl (der besten 20 Trainingsergebnisse) von 3962 Holz und einem Schnitt von 198,1 den dritten Platz. Den Vizeklubmeisterpokal heimste der Vorsitzende selbst ein, und zwar mit 4045 Holz und 202,25 im Schnitt. Klubmeister wurde Pascal Gruner mit 4206 Holz und einem Schnitt von 210,3.
Fleißig beim Üben
Bei den Damen überreichte Mörtel den Klubmeisterpokal an Gabi Gruner. Sie kegelte 3590 Holz, im Schnitt 179,5. Auch für Jugendmitglied Lukas Liedecke gab`s zur Anerkennung für seinen Trainingsfleiß eine kleine Überraschung.
Im Rahmen der anschließenden Mitgliederehrung war es dem Vorsitzenden zunächst eine große Freude, einen ehemaligen Jugendkegler zu ehren, der vor 25 Jahren die Anfänge der neu von Peter Göttlicher ins Leben gerufenen Jugendkeglerriege mit begründete. Michael Meyer (damals 13-jährig), dem ja quasi das Talent doppelt durch Papa Peter und Mama Gerda in die Wiege gelegt wurde, begab sich nach ersten Anfängen bei den Laufer Sportkeglern gerne in die Obhut des neuen engagierten Jugendleiters von „Gut Holz Happurg“.
Gedanken aus der Ferne
Bei vielen Jugendmeisterschaften waren ihm Podestplätze sicher und schon bald durfte er in den Mannschaften mitkegeln. Später zeigte er in anerkennenswerter Weise sein Engagement als Jugend- und Spielleiter. Von da an war er festes Mitglied in der Vorstandschaft. Später kreierte Michael Meyer, bedingt durch seine (berufliche) Liebe zum Computer und dem Netz, die erste „Gut Holz Happurg“-Homepage. Aus privaten und beruflichen Gründen kann er den Verein derzeit nur aus der Ferne unterstützen.
Mit Meyer gesellte sich vor 25 Jahren Thomas Kupfer (damals 12-jährig) zur Jugendmannschaft dazu. Dank seines Trainingseifers verzeichnete Kupfer bald Erfolge sowohl bei Jugendmeisterschaften, aber später auch als Stammkegler in den Mannschaften. Danach war es auch ihm ein Anliegen, in verschiedenen Positionen, zum Beispiel als zweiter Vorsitzender, in der Vorstandschaft mitzuwirken. Aus beruflichen Gründen musste Kupfer in die passive Mitgliedschaft wechseln und blieb so dem Verein bis heute treu. Beide Jubilare konnten entfernungsbedingt nicht persönlich die Ehrung entgegennehmen.
Dem Vater nach
Dem noch nicht genug war es vor 40 Jahren Wolfgang Kugler, der als aktiver Kegler dem Verein beitrat und maßgeblich zu den damaligen Erfolgen beitrug. Aber auch bei allen anderen Vereinsaktivitäten, wie dem legendären Bergfest, konnte man sich stets auf ihn verlassen.
Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn ließ Kugler es sich nicht nehmen, seine Kinder für den Kegelsport zu begeistern. So waren die Kuglers in wechselnder Besetzung immer wieder auf der Kegelbahn anzutreffen.
Neustart im Januar?
Nachdem der Privatkegelklub vor einem Jahr bereits 60 Jahre alt geworden war, blieb es nicht aus, dass auch Mitglieder für die 50-jährige Treue zu ehren waren. Für den gerade einmal 47-jährigen Vorsitzenden ein echtes Highlight. So durfte er von dem damals 11-jährigen Egon Polster berichten, der als einer von vielen jugendlichen Keglern die erste Jugendriege von „Gut Holz Happurg“ bildete und als aktiver Kegler die Vereinserfolge mit prägte. Obwohl er später die Herausforderung im Sportkegelbereich suchte, war ihm dennoch wichtig, den Privatkegelklub weiter zu unterstützen – sei es bei den vielen nichtkeglerischen Aktivitäten oder auch einfach durch die bis heute bestehende passive Mitgliedschaft. Polster konnte gesundheitsbedingt die Ehrung nicht persönlich in Empfang nehmen.
Der Spielbetrieb in der Nürnberger Privatkeglerrunde (VNPK) wurde coronabedingt unterbrochen. Je nach Vorgaben ist der Neustart ab Januar in Planung. Gekegelt werden kann in 50- oder 100-Schub-Klassen. „Gut Holz Happurg“ wird zunächst mit einer 50-Schub-Mannschaft einsteigen.
Brigitte Göttlicher