Die erste Meldung ließ Schlimmes ahnen: „Fahrzeug beim Happurger Berg in Personengruppe“ lautete die Einsatzmeldung der Rettungsleitstelle Nürnberg. Beim Anbremsen vor einer Schikane hatte ein 53-jähriger Teilnehmer die Kontrolle über seinen 32 Jahre alten Polo verloren, sein Wagen war nach links ausgebrochen, auf den Grünstreifen geraten und rückwärts in eine Zuschauergruppe geschleudert. Anschließend prallte der Wagen gegen ein abgestelltes Motorrad. Drei Personen wurden bei dem Unfall ins Gebüsch geschleudert. Glücklicherweise stellten sich deren Verletzungen aber als weit glimpflicher heraus, als zunächst befürchtet. „Fleischwunden und Prellungen“, diagnostizierte der schnell eingetroffene Notarzt, das BRK brachte die Verletzten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Weil die Versorgung länger dauerte und so die für den Wettbewerb zur Verfügung stehende Zeit knapp wurde, entschied sich die Rennleitung vom veranstaltenden AC Hersbruck, auf den zweiten Lauf zu verzichten und heuer keine Wertung vorzunehmen. kpFoto: A. Schulz-Rogge
Ich war am Sonntag als Zuschauer anwesend.
Es wird teilweise Renntempo gefahren wie früher bei dem
Bergrennen.
Meiner Meinung sind die Zuschauer viel zu nahe an der
Strecke.Ich hatte keine gutes Gefühl und wir haben uns
kurz nach dem Start in der ersten Kurve schon hinten auf der
Wiese aufgehalten.
Ich war damals beim Eurohill- Bergrennen in Obermäßing bei dem schweren Rennunfall in jener Kurve als Zuschauer gestanden . 3 Tote Streckenposten und mehrere Schwerstverletzte.
Wenn, so wie von den Sprechern stets behaaptet, die Sicherheit über alles geht, so dürfen rund um die Strecke gar keine Zuschauer zugelassen sein, sondern nur noch im Start-Bereich. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auf der Strecke einmal ein Fahrzeug mit wirklich hohem Tempo in eine Zuschauergruppe fährt, und dann gibt es Tote.
Ich habe mich am Sonntag nur im Start-Bereich und nicht an anderen Stellen der Strecke aufgehalten. Wie also die Sicherheitsvorkehrungen/-vorschriften im weiteren Verlauf der Strecke waren, kann ich nicht beurteilen.
Ich finde, dass einige Sachen gerne vorschnell auf die Veranstalter von Motorsport-Events geschoben werden. Dass die Fahrzeuge nicht mit Tempo 60 den Berg hinauf schleichen (selbst diese Geschwindigkeit könnte im Ernstfall schon zu viel sein), sollte doch bitte jedem Zuschauer bewusst sein – es ist und bleibt nun mal eine Rennveranstaltung. Wenn man sich dann in unmittelbarer Nähe zur Fahrbahn aufhält und es zu einem Fahrfehler, Defekt o. ä. kommt, können dabei natürlich schreckliche Unfälle passieren, wahrscheinlich auch mit tödlichem Ausgang. Aber das ist doch im normalen Straßenverkehr nichts anderes: wenn ich mein Fahrzeug mit einer Panne auf dem Standstreifen der Autobahn abstellen muss, bin ich aufgrund der hohen Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge auch automatisch einer hohen Gefahr ausgesetzt. An der Rennstrecke kann jedoch jeder Zuschauer frei entscheiden, ob er sich dieser Gefahr aussetzen möchte und wenn nicht, ist der Aufenthalt im Startbereich die beste Möglichkeit, das Rennen sicher zu verfolgen.
Bei den Streckenposten ist das natürlich etwas anderes, sie können nicht frei wählen, wo sie sich während des Rennens an der Strecke aufhalten – haben sich aber wahrscheinlich alle freiwillig zu dieser Arbeit gemeldet. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der AC Hersbruck hier die Mithelfer in irgendeiner Weise fahrlässig einer Gefahr ausgesetzt hat und wird diese Leute ausgiebig in die Arbeit eingewiesen haben.
Man sollte in diesem Fall einfach froh sein, dass es nur zu vergleichsweise leichten Verletzungen kam. Sollte es etwas an den Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern geben, bin ich mir sicher, wird der AC dies im kommenden Jahr umsetzen.
Ich war am Sonntag an der Strecke,und habe die professionelle Arbeit der Leute vom AC Hersbruck gesehen.Ich kann nur sagen, „Hut ab“ vor dieser Leistung.
Schade, das jetzt unnötige Diskussionen entstehen,denn die Zuschauer wollen ja ein Spektakel sehen, natürlich ohne Unfalle.
Diese Veranstaltungen sind die letzte Möglichkeit, für mich als Bergrennbegeisterten, die alten Fahrzeuge zu sehen und die große Zuschauerzahl am Renntag spricht doch wohl Bände.