NEUHAUS – Der Plan für die Fortsetzung der Saison im Fußballkreis Erlangen-Pegnitzgrund steht. Nach der coronabedingten Zwangspause seit dem 15. März – wobei bei vielen Vereinen das letzte Pflichtspiel bereits im November 2019 gewesen ist und damit fast neun Monate zurückliegt – hoffen die heimischen Fußballer auf eine Fortsetzung der unterbrochenen Saison. Ab September soll der Ball wieder rollen.
Allerdings ist alles weiterhin abhängig von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie. Unabhängig davon war für Kreisspielleiter Max Habermann der Entschluss des Bayerischen Fußballverbands (BFV), die Saison im Gegensatz zu allen anderen Landesverbänden fortzusetzen (wir berichteten), die richtige Entscheidung: „Ich bin der Meinung, dass wir es in Bayern richtig gemacht haben, weil wir damit die Chance haben, die Saison dann halt in zwei Jahren statt einem Jahr regulär abzuschließen.“
Straffer Zeitplan
Nach der Kreisliga hat Habermann bei zwei Tagungen in Hemhofen und beim SV Neuhaus den Vereinsvertretern der vier Kreisklassen den straff durchgetakteten Plan für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab 2. September – die Tagung der A- und B-Klassen folgt im Laufe dieser Woche – vorgestellt.
Ob sich dies in der Praxis allerdings so umsetzen lässt, ist die alles entscheidende Frage, die jedoch kein Fußballfunktionär selbst in der Hand hat. Dies hängt ausschließlich von der weiteren Entwicklung in der Corona-Pandemie ab – und welche Entscheidungen hierzu die Politik trifft.
Wie der Bayerische Fußballverband aktuell vermeldet, besteht „Anlass zu vorsichtigem Optimismus“, was die Freigabe von Testspielen ab Anfang August betrifft. Hierzu wird eine zeitnahe Entscheidung in dieser Woche erwartet. Unter dieser Prämisse, so BFV-Präsident Rainer Koch, „soll in einem nächsten Schritt ab 1. September die Fortsetzung der aktuell unterbrochenen Spielzeit möglich sein“. Dies alles verbunden mit der Hoffnung, dass die gefürchtete zweite Corona-Welle ausbleibt und es ab Anfang August mit Freundschaftsspielen und im September mit dem Pokal und der Punkterunde weitergehen kann.
Am 2. September ist das Viertelfinale des Kreispokals 2019/20 terminiert. Unter anderem stehen dann das Bezirksliga-Derby SpVgg Hüttenbach gegen 1.FC Hersbruck und die Partien des FC Ottensoos beim SV Ermreuth und des Kreisligisten FC Reichenschwand gegen SC Adelsdorf auf dem Programm. Dem schließt sich unmittelbar am 5. September das Pokal-Halbfinale und am 12. September das Kreisfinale, das ursprünglich am 1. Mai hätte ausgetragen werden sollen, an.
Start mit Nachholspielen
An den Wochenenden 5./6. und 12./13. September sind Nachholspiele angesetzt, bevor am 19./20. September mit dem 17. Spieltag bei allen Vereinen der Ball wieder rollen soll. Bis zum 25. Oktober (22. Spieltag) stehen sechs Spieltage auf dem Plan.
Angesichts der außergewöhnlichen Situation hat der BFV zusätzlich einen Liga-Cup eingeführt. Eine Teilnahme an diesem zusätzlichen Wettbewerb ist allerdings kein Muss. Der Reiz liegt für die Vereine neben zusätzlichen Einnahmen darin, dass der Sieger aufsteigen kann oder, wenn er in der Punkterunde auf einem Abstiegsplatz steht, über diesen Wettbewerb die Klasse halten kann.
Für die ersten Runden des Ligapokals sind die ersten vier Sonntage des Novembers vorgesehen. Weil aus den vier Kreisklassen alle Mannschaften teilnehmen, wie Habermann inzwischen offiziell mitteilte, werden die 64 Teams nach geografischen Gesichtspunkten in 16 Vierergruppen eingeteilt. Diese spielen nach einem festgelegten Modus zunächst in einer Vor- und Zwischenrunde im Europapokalmodus in Hin- und Rückspielen ums Weiterkommen.
16 Sieger aus den ersten beiden Runden qualifizieren sich für das Achtelfinale am 13. März nächsten Jahres. Die Partien ab dem Achtelfinale bis zum Finale am 11. April werden im K.o.-System gespielt.
„Abpfiff“ am 30. Mai
Die letzten noch ausstehenden acht Spieltage der auf zwei Jahre verlängerten Punktspielsaison beginnen am Ostermontag, 5. April 2021, mit dem 23. Spieltag und enden am 30. Mai. Daran schließt sich analog den vorangegangenen Spielzeiten die Auf- und Abstiegsrelegation an. Und in diesen eng getakteten Ablauf soll laut dem Plan auch noch der Kreispokal 2020/21 mit dem traditionell am 1. Mai stattfindenden bayernweiten Kreisfinale untergebracht werden. Soweit der ausgetüftelte aktuelle Zeitplan, der allerdings ebenso gut ganz schnell zur Makulatur werden kann – dann nämlich, wenn sich die Corona-Situation wieder verschärft und von politischer Seite neue Beschränkungen angeordnet werden sollten.
Habermann: „Wichtig ist, dass wir die Punkterunde durchbekommen.“ Er wies abschließend ausdrücklich darauf hin, dass die Punkterunde und der Pokalwettbewerb, falls es zu einer nochmaligen coronabedingten Unterbrechung kommen sollte, absoluten Vorrang vor dem Ligapokal haben.