Judo-Damen gewinnen in Eltmann

Erster Sieg zur Zweitliga-Premiere

Leocardia Zheng (dunkle Jacke) sorgte mit einem Haltegriff gegen Annalena Bauer von der SG Eltmann für den ersten Bundesliga-Punkt der Neuhauser Judo-Frauen. | Foto: privat2017/05/8085272.jpeg

ELTMANN – Das Abenteuer „2. Bundesliga“ hat für die Judo-Frauen des SV Neuhaus-Rothenbruck mit einem Erfolg begonnen: Beim ersten Wettkampftag im unterfränkischen Eltmann besiegten die Schützlinge von Trainer Achim Schauer zum Auftakt die Gastgeber mit 4:3, der zweite Kampf gegen Kim-Chi Wiesbaden ging dagegen verloren.

Die Aufregung war jedem anzumerken – dem Trainer, den mitgereisten Fans und auch den Kämpferinnen. Als dann aber der erste Wettkampf begann, wirkten alle zuversichtlich, motiviert und fieberten der Begegnung gegen Eltmann entgegen. Trotz der Tatsache, dass zwei junge Frauen fehlten, weil sie in Berlin beim European Cup U 18 kämpften, konnte Schauer eine konkurrenzfähige Mannschaft aufstellen.
Leocardia Zheng überzeugte durch ihr konsequentes und effektives Auftreten. Von Anfang an beherrschte sie ihre Gegnerin und beendete den Kampf schließlich vorzeitig durch Haltegriff. Ihr folgte Tatjana Schauer, die ihre Konkurrentin nach der Hälfte der Kampfzeit mit einem wunderschönen „Ura-Nage“ mit Ippon auf die Matte schickte.

Danach hatte die jüngste Neuhauserin Nicola Deyerling ihren ersten Einsatz. Die Fünfzehnjährige stand einer sehr erfahrenen, routinierten Kämpferin gegenüber. Davon ließ sie sich aber nicht beeindrucken und versuchte, ihren Griff und ihre Techniken durchzusetzen. Sie machte ihre Sache wirklich gut, auch wenn sie den Punkt am Ende abgab. Maren Heimstädt begann engagiert und hielt lange Zeit gut dagegen, landete letztendlich aber im Haltegriff, aus dem sie sich nicht mehr befreien konnte. Damit stand es 2:2.

Trotz ihres jungen Alters zeigte Ina Bauernfeind ihre Souveränität und steuerte nach einem schönen Konterwurf den dritten Punkt für die Neuhauserinnen bei. Im Anschluss spielte Carina Bojer nach langer Verletzungspause ihre Routine aus und besiegte ihre Kontrahentin durch Haltegriff – der wichtige vierte Punkt, so dass Verena Pfeffer im letzten Kampf der Begegnung ohne Druck agieren konnte. Die Neuhauserin lebt und arbeitet derzeit eigentlich in London und nutzte den „Heimaturlaub“, um ihre Mannschaft tatkräftig zu unterstützen. Nach einigen guten Ansätzen musste sie sich am Ende jedoch geschlagen geben. Dennoch beendeten die Judo-Frauen des SV Neuhaus die erste Bundesliga-Begegnung in der Geschichte des Sportvereins mit einem 4:3-Sieg: Einstieg gelungen.

Danach wartete noch die stark aufgestellte Mannschaft von Kim- Chi Wiesbaden. Das Team hat einige ausländische Kämpferinnen im Kader, die über eine lange Bundesligaerfahrung verfügen. Trotzdem stellten sich Leocardia Zheng, Alexandra Brand, Nicola Deyerling, Maren Heimstädt, Ina Bauernfeind, Claudia Fink und Samara Haselberger dieser Herausforderung. Alle gaben ihr Bestes, ließen aber die eine oder andere Chance ungenutzt und unterlagen am Ende mit 1:6. Für den Ehrenpunkt sorgte Ina Bauernfeind.

Die Niederlage tat der Stimmung beim Mannschaftsessen aber keinen Abbruch. Alle waren sich einig, dass man zufrieden auf diesen Tag zurückblicken kann. Jetzt wird weiter fleißig trainiert, um an den kommenden Kampftagen (20.5. in Altenfurt, 24.6. in Auerbach und 23.9. in Sindelfingen) Vollgas geben zu können.

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