WINKELHAID – Während sich am Samstagnachmittag nach der Eröffnung des Winkelhaider Christkindlesmarkt in der Budenstraße am Weiher vorweihnachtliche Stimmung ausbreitet, wird es nur wenige hundert Meter weiter im Sportpark alles andere als besinnlich zugehen. Dort empfangen nämlich die TSV-Handballer um 19 Uhr einen weiteren starken und noch unbekannten Gegner. Mit dem TV Helmbrechts gibt eine Mannschaft ihre Visitenkarte ab, die durch ihre bisherigen Ergebnisse aufhorchen ließ. Eine weitere Herausforderung für die Hausherren.
Die „Helmetzer“, wie sich selbst nennen, stehen in der Tabelle als eine von drei Mannschaften, die bei 10:8 Punkten die exakt gleiche Tordifferenz von + 7 aufweisen, drei Punkte hinter dem TSV. 42 Treffer hat die Winkelhaider Offensive bis jetzt weniger erzielt als die Gäste, aber in der Abwehr auch ebenso viele weniger kassiert. Ein Zeichen, dass man in Helmbrechts den schnellen Schlagabtausch bevorzugt. Das unterstrich auch die bisher torreichste Partie der Liga, die der TVH allerdings gegen Lauf/Heroldsberg mit 36:41 verloren hat. Bedingt wird dies durch die relative geringe Körpergröße der Helmbrechtser, die nur am Kreis über einen „herausragenden“ Spieler verfügen.
Lücken in der Deckung
Das wiederum wird im Positionsangriff durch wendiges und schnelles Agieren der gesamten Mannschaft kompensiert, die damit die notwendigen Lücken in der gegnerischen Deckung aufzureißen versteht.
In der Abwehr passen sich die Gäste schnell dem Spielgeschehen an und beherrschen die verschiedenen Deckungsformationen. Dahinter stehen gute Torhüter, die auch „hundertprozentige“ Chancen zu entschärfen wissen. Mit zwei Siegen in Folge (in Roßtal und gegen Erlangen-Bruck) haben die Oberfranken sicherlich ausreichend Selbstbewusstsein getankt, um auch beim TSV ihre Stärken zu zeigen.
Bedingungsloser Einsatz
Winkelhaid glänzte zwar zuletzt gegen Cham und in Roßtal (beste Saisonleistung und bestes Auswärtsspiel), darf sich aber nicht dem Trugschluss hingeben, sich unantastbar auf seinem zweiten Tabellenplatz zu wähnen und einzig auf seine Heimstärke zu vertrauen. Denn eines haben die bisherigen Begegnungen gezeigt: In dieser Liga geht ohne die Bereitschaft zu bedingungslose Einsatz und Kampfeswillen gar nichts.
Beides werfen die Gegner gerade gegen den TSV in die Waagschale, um so manche spielerischen Defizite zu kompensieren. Die Winkelhaider wiederum sind spielerisch noch lange nicht so gut, als dass sie auf diese notwendigen Bestandteile verzichten könnten. Deshalb dürfen sie die Gäste auf keinen Fall unterschätzen, um nicht eine böse Überraschung zu erleben.
Personell steht hinter dem Einsatz von Ingo Kundmüller noch ein großes Fragezeichen. Er hatte sich in Roßtal eine Kapselverletzung am linken Daumen zugezogen und die Woche über nicht trainier