FCN-Co-Trainer im Interview

„Aus Erfahrung lernen“

Der Ottensooser Fabian Adelmann ist Co-Trainer des FCN. Im Interview zieht er ein Zwischenfazit der bisherigen Saison.
Der Ottensooser Fabian Adelmann ist Co-Trainer des FCN. Im Interview zieht er ein Zwischenfazit der bisherigen Saison. | Foto: Czichy2019/01/Fabian-Adelmann-FCN-Interview-Jahreswechsel-bea.jpg

NÜRNBERG/OTTENSOOS — Nur elf Punkte aus 17 Spielen, der „Club“ steht nach der Hinrunde der Fußball- Bundesliga auf dem letzten Tabellenplatz. Co-Trainer Fabian Adelmann spricht im Interview über sein erstes Halbjahr als Co-Trainer bei einem Bundesligaklub und die Doppelbelastung als Coach der U21.

Die erste Hälfte Ihrer ersten Bundesliga- Saison ist passé. Welches Fazit ziehen Sie aus der Sicht des FCN?

Adelmann: Es war sicherlich keine einfache Hinrunde. Die Umstellung auf die Erste Bundesliga und das deutlich höhere Niveau sind weiterhin eine große Herausforderung für uns. Aber wir haben eine junge und lernwillige Mannschaft, die aus den gemachten Erfahrungen viel mitnehmen kann. Auch schon für die Rückrunde.

Welche persönlichen Eindrücke konnten Sie selbst gewinnen?

Adelmann: Das erste halbe Jahr war sehr spannend für mich. Insbesondere das ständige Auseinandersetzen mit dem kommenden Gegner hat mir persönlich viele neue Eindrücke beschert. Aber auch die eigentliche Arbeit mit der Mannschaft auf dem Platz bereitet mir täglich große Freude, und es macht Spaß, mit so guten Spielern arbeiten zu können.

Bei den Bundesliga-Spielen beobachten Sie das Geschehen von der Tribüne aus und kommunizieren mit Co-Trainer Boris Schommers. Wie läuft das genau?

Adelmann: Wir tauschen uns während des Spiels immer wieder über taktische Dinge aus. Es ist sicherlich eine hilfreiche Neuerung, die uns erlaubt, während des Spiels Dinge noch schneller wahrzunehmen.

Was war für Sie der emotionalste Moment der Hinrunde?

Adelmann: Als wir in Bremen in der Nachspielzeit den Ausgleich geschossen haben und ich bereits unten auf der Bank war. Wir sind alle in einer riesigen Jubeltraube versunken. Für solche Momente lebst du im Fußball. Außerdem muss ich unseren Fans ein Riesen-Kompliment machen, die uns auch auswärts zahlreich unterstützen. Beeindruckt hat mich die Reaktion der Fans nach den hohen Niederlagen in Dortmund oder Leipzig, als die Fans nach dem Spiel trotz allem applaudiert haben und die Mannschaft aufgeheitert haben.

Neben Ihrem Job als Co-Trainer in der Bundesliga fungierten Sie nun auch wieder als Chef-Coach der U21. Wie kommen Sie damit klar?

Adelmann: Diese Doppelfunktion werde ich die ganze Rückrunde innehaben, als Co in der Bundesliga und als Chef in der U21. Für mich ist es erneut eine gute Möglichkeit, mich als Trainer weiterzuentwickeln. Da ich in den letzten beiden Jahren bereits als Co-Trainer in der U21 gearbeitet habe, kenne ich dort die Abläufe sowie die Liga sehr gut. Die Doppelfunktion als Co-Trainer der Profis und Cheftrainer der U21 ist intensiv, aber machbar.

Was muss beim Club in der zweiten Halbserie anders werden, um die Klasse zu halten?

Adelmann: Erst einmal hoffen wir auf die Rückkehr von einigen wichtigen Spielern wie Mathenia, Valentini oder Löwen. Darüber hinaus müssen unsere Spieler aus den Erfahrungen der Hinrunde schnell lernen. Insbesondere die häufigen individuellen Fehler, die zu Gegentoren führen, haben uns in der Hinrunde des Öfteren Punkte gekostet.

Zum Rückrundenstart am 20. Januar kommt Hertha BSC ins Max-Morlock-Stadion. Wie sieht der Fahrplan beim Club bis dahin aus?

Adelmann: Trainingsauftakt ist am 3. Januar. Bereits am nächsten Tag fliegen wir ins Trainingslager in der Nähe von Marbella. Dort sind wir dann acht Tage. Anschließend starten wir schon wieder in eine normale Trainingswoche zur Vorbereitung auf Hertha BSC Berlin.

INTERVIEW: REINHARD CZICHY

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