Findet die Mexikanerin keinen Job, muss sie in ihr Heimatland zurück

Wer hat eine Stelle für Architektin Jina?

Freie Fahrt für ein gemeinsames Leben in Deutschland oder Endstation? Jina Virgen und Toni Meyer vor dem Nürnberger Tor in Hersbruck. Wenn die mexikanische Architektin nicht bald eine Stelle findet, muss sie zurück in ihr Heimatland. Foto: K. Bub
Freie Fahrt für ein gemeinsames Leben in Deutschland oder Endstation? Jina Virgen und Toni Meyer vor dem Nürnberger Tor in Hersbruck. Wenn die mexikanische Architektin nicht bald eine Stelle findet, muss sie zurück in ihr Heimatland. Foto: K. Bub2014/09/5_2_1_2_20140906_JOB.jpg

HERSBRUCK — Junge Architektin aus Mexiko sucht Job der Liebe wegen. Findet sie in den nächsten Wochen keinen, muss sie wieder zurück in ihr Heimatland – ohne ihren Freund. Was gut und gern die Vorlage für einen Hollywood-Streifen sein könnte, ist pure Realität: Jina Virgen lebt seit kurzem in Hersbruck bei ihrem Lebensgefährten Toni Meyer. In zwei Monaten aber läuft ihr Visum zur Arbeitsplatzsuche aus. Dann muss sie zurück. Es sei denn, eine Firma stellt sie ein.

„Es hat gleich zwischen uns gefunkt“, erinnert sich Toni Meyer an die erste Begegnung mit Jina. Das war 2010 in Mexiko. Der Hersbrucker machte damals ein Auslandssemester. „Wir haben uns über gemeinsame Freunde in einer Bar kennengelernt“, erzählt er. Eigentlich wollte er nur für ein Semester in Mexiko bleiben, doch daraus wurden dann flugs zwei. Jina wegen. Auch das letzte Semester seines BWL-Studiums verbrachte er wieder in Mexiko. Jetzt ist er mit der Uni fertig und zurück in Deutschland – mit Jina.

Die 28-jährige Architektin, die derzeit fleißig Deutsch lernt, hat für sechs Monate ein Visum zur Arbeitsplatzsuche bekommen. Doch die ist bislang nicht gerade erfolgreich verlaufen. Dabei kann die junge Mexikanerin bereits sechs Jahre Berufserfahrung vorweisen. Auch jetzt noch arbeitet sie von Deutschland aus für ihre alte Firma in Mexiko, die im Häuserbau aktiv ist. Planerstellung und 3D-Design – das sind ihre Aufgaben.

Eigentlich würde Jina jeden Job annehmen, auch einen schlecht bezahlten. Hauptsache hier bleiben. Doch weil die 28-Jährige nicht aus einem EU-Land, sondern aus einem sogenannten Drittstaat kommt, ist die Sache für sie nicht so einfach. Sie braucht eine Arbeitsmarktzulassung. Und um die zu bekommen, wäre eine Vollzeitstelle nötig, die auch ihrer Ausbildung und Qualifikation entspricht. Also am besten im Bereich Architektur oder Innenarchitektur.

Die Zeit drängt

Doch sämtliche Bewerbungen verliefen bislang im Sand. Entweder waren Jinas Deutschkenntnisse nicht ausreichend, oder die Firma hatte zwar Interesse, aber im Moment keinen Bedarf. Und weil die Zeit drängt – schließlich läuft das Visum schon Ende Oktober aus – baten die beiden Herwig Danzer von den Möbelmachern um Hilfe, einen guten Bekannten von Tonis Vater. Und Danzer wiederum steckte die fränkisch-mexikanische Liebesgeschichte der Hersbrucker Zeitung, die natürlich für die beiden gerne einen Aufruf startet.

Wer also für Jina Virgen eine passende Stelle hat und sie zu einem Vorstellungsgespräch einladen möchte, kann sich bei der HZ (Telefon 09151/730 746) oder direkt bei Virgen und Meyer melden (Telefon 0151/11659371). Ein kleiner Lebenslauf von Jina Virgen findet sich übrigens auf dem Blog der Möbelmacher: www.nachhaltigkeitsblog.de/2014/08/gia-meyer.html.

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