Verspätete Verabschiedung der ehemaligen Gemeinderäte

Zum ersten Mal im Sportsaal

Neu gewählt und nun vereidigt: Der Winkelhaider Gemeinderat auf seiner ersten Sitzung im Saal des TSV Winkehaid. | Foto: Magdalena Gray2020/05/Winkelhaid-Konstituierende-Sitzung-1-scaled.jpg

WINKELHAID – Der neue Winkelhaider Gemeinderat wählt Andreas Gleich (CSU) in der konstituierenden Sitzung zum Zweiten Bürgermeister. Heidi Mauer (Grüne) wird seine Stellvertreterin.

Der neu gewählte Winkelhaider Gemeinderat hat sich zu seiner ersten Sitzung an einem ungewöhnlichem Ort getroffen. „Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass wir mal im Saal des TSV tagen“, sagt Bürgermeister Michael Schmidt zu Beginn. Er begrüßt besonders die neuen Mitglieder des Gemeinderates. Wie der Rest des Gremiums, sitzen auch sie jeder an seinem eigenen Pult, jeweils zwei Meter Abstand zum nächsten Nachbarn, Blick nach vorn. Wie aus einem Mund sprechen sie die Eidesformel, schwören Grundgesetz und Verfassung die Treue.

In der geheimen Wahl des Zweiten Bürgermeisters, die direkt im Anschluss an die Vereidigung des Gemeinderates stattfindet, setzt sich Andreas Gleich (CSU) mit zehn zu sechs Stimmen gegen Ulrich Kretschmer von der Freien Wahlgemeinschaft Winkelhaid (FWG) durch. Er übernimmt das Amt von Parteikollege Günter Stiegler, der sich aus Altersgründen bei der Kommunalwahl nicht mehr als potentielles Gemeinderatsmitglied hatte aufstellen lassen. Kretschmer gratuliert Corona-konform und klopft Gleich anerkennend auf die Tischplatte. Ein Stimmzettel wird ungültig abgegeben. Einen Dritten Bürgermeister gibt es in Winkelhaid nicht. Heidi Mauer (Grüne) wird jedoch per Handzeichen einstimmig zu einer weiteren Stellvertreterin des Bürgermeisters bestimmt.

Andreas Gleich (CSU) spricht die Eidesworte nach seiner Wahl zum Zweiten Bürgermeister. Foto: Magdalena Gray2020/05/Winkelhaid-Konstituierende-Sitzung-2-1-scaled.jpg

Neue Fraktionssprecher

Neue Fraktionssprecherin der Winkelhaider CSU ist Traudl Dennerlein, ihr Vertreter ist Andreas Gleich. Die Grünen benennen Heidi Mauer als solche (Vertreter Jürgen Schaper), die Freie Wahlgemeinschaft Winkelhaid macht Ulrich Kretschmer zum Fraktionssprecher und Sigrun Jochum zu seiner Stellvertreterin und Klaus Blendinger ist wieder Sprecher der Unabhängigen Winkelhaider Alternative (UWA). Sein Vertreter ist Ronny Stolberg.

Die Sitze in ihren Ausschüssen hat die Gemeinde nach dem Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren verteilt. Der im Hauptausschuss, der gleichzeitig als Ferienausschuss fungiert, besteht aus dem Bürgermeister und acht Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen: Auf die CSU entfallen vier Sitze, die Peter Bock, Andreas Gleich, Stefanie Labs und Traudl Dennerlein besetzen. Für die Grünen sitzen ab sofort Heidi Mauer und Jürgen Schaper im Ausschuss und Klaus Blendinger berät für die UWA mit.
Der Bau- und Umweltausschuss setzt sich ebenfalls aus dem Bürgermeister und acht weiteren Mitgliedern zusammen: Für die CSU gehen Gerhard Galneder, Andreas Gleich, Petra Lorenz und Ernst Weber in die Beratungen, die Grünen sind mit Jürgen Schaper und Sebastian Wolf vertreten. Für die Freie Wahlgemeinschaft tritt Eugen Achhammer ein und die Unabhängige Winkelhaider Alternative schickt Ronny Stolberg zu den künftigen Verhandlungen. Den Vorsitz der beiden Ausschüsse hat Bürgermeister Michael Schmidt. Zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses wurde einstimmig Ulrich Kretschmer (FWG) ernannt. Die sieben Sitze verteilen sich nach Sainte-Laguë/Schepers wie folgt: Die CSU erhält vier Sitze, die Peter Bock, Traudl Dennerlein, Markus Lang und Petra Lorenz beziehen. Jeweils ein Platz geht an die übrigen drei Partien: Für die Grünen übernimmt Jürgen Schaper, für die FWG Ulrich Kretschmer und für die UWA Klaus Blendinger.

Verspätete Verabschiedung

Andreas Gleich bedankt sich abschließend bei allen ausgeschiedenen Gemeinderatsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit und für ihr Engagement. „Die ausgeschiedenen Kollegen werden wir aufgrund der Umstände zu einem anderen Zeitpunkt gebührend verabschieden“, sagt auch Bürgermeister Schmidt. „ Es widerstrebt mir, dass wir das noch nicht tun konnten. Aber manche der Ausgeschiedenen gehören zur Riskogruppe, deswegen haben wir uns dazu entschieden“, erklärt er. Die standesgemäße Verabschiedung solle auch nicht erst zum Jahresempfang stattfinden, sondern, so betont Schmidt, sobald wie möglich.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren