SIMMELSDORF (mz) — Roman Felber ist der Mann der Stunde in Simmelsdorf: Der CSU-Bürgermeisterkandidat zog nicht nur (wie berichtet) mit den meisten Stimmen in die Stichwahl gegen Perry Gumann (FWG) ein, sondern ist auch der einzige echte Neuling im Gemeinderat. Nach Gumann holte er für den Gemeinderat auf Anhieb die zweitmeisten Stimmen. An der Sitzverteilung änderte sich nichts (CSU 6, Unabhängige 5, FWG 5).
Genau genommen gibt es zwei Neulinge im neu gewählten Simmelsdorfer Gemeinderat. Neben Felber schaffte auch Stefan Engl, ebenfalls CSU, den Schritt ins Gremium. Bisher war er lediglich als nicht abstimmungsberechtigter Oberndorfer Ortssprecher vertreten. Zudem schaffte Bernd Schmidt bereits zum zweiten Mal in Folge das Kunststück von Platz 16 in den Gemeinderat, wobei der CSU-Mann aus Großengsee in seinem Wohnort alleine 289 seiner 958 Stimmen holte.
Die wiedergewählte CSU-Ortsvorsitzende Barbara Penkwitz freute sich besonders darüber, dass ihre Partei, in der ein Generationenwechsel stattfand, sechs Sitze hielt. „Es wurde ja geunkt, dass das nicht so sein wird“, sagt sie gegenüber der PZ. „Der Umbruch ist gelungen“, bilanziert sie. Felbers Erfolg ist für sie aber keine Überraschung. „Wir wussten, dass er gut ankommt bei den Leuten“, sagt Penkwitz. Wegen der Stichwahl werde das Wahlkampfteam jetzt noch einmal Gas geben.
Perry Gumann (FWG) steuert ebenfalls zuversichtlich die Stichwahl an. Er gewann bei der Bürgermeisterwahl gegen Felber und Andrea Lipka-Friedewald (Unabhängige) zwar nur – wenn auch deutlich mit 55,31 und 49,54 Prozent – in Hüttenbach und zudem in einem Briefwahlbezirk, holte aber bei der Gemeinderatswahl die meisten Stimmen. 1932 Kreuze verbuchte er, während Felber mit 1905 hier Rang zwei belegte. Dritte wurde Lipka-Friedewald mit 1389 Stimmen, vor Robert Fenzel (CSU) mit 1325.
Gumann gewann hier nicht nur in Hüttenbach, sondern auch in Simmelsdorf, Diepoltsdorf, Oberndorf und in einem Briefwahlbezirk. Felber im Vergleich der Bürgermeisterkandidaten nur in Großengsee. Auch wenn die Sitzverteilung gleich blieb, sieht Gumann auch diese Wahl als einen Erfolg an. „Wir haben zwar die gleiche Zahl an Sitzen, aber wir haben an Stimmen zugelegt“, sagte er gestern.
Der neue Simmelsdorfer Gemeinderat mit zwei Neuen (Stimmenzahl in Klammern):
CSU (38,24 %): Roman Felber (1905, neu), Robert Fenzel (1325), Barbara Penkwitz (1079), Johannes Schlenk (1056), Bernd Schmidt (958) und Stefan Engl (702, neu). Sollte Felber die Stichwahl gewinnen, würde Andrea Dupke (689) nachrücken.
FWG (31,59 %): Perry Gumann (1932), Dietmar Kreißl (1019), Norbert Herbst (987), Josef Langhans (977), Helmut Ries (594). Sollte Gumann die Stichwahl gewinnen, würde Erwin Renner (544) nachrücken, der einen großen Satz von Platz 16 auf 6 schaffte.
Unabhängige (30,17 %): Andrea Lipka-Friedewald (1389), Karl Hans Daut (1292), Lorenz Baumann (916), Heinz Siegel (912), Otfried Escherich (753).