Polizei ermittelt unter Hochdruck

Wann schlagen die Schafs-Quäler wieder zu?

In den vergangenen Nächten blieben Frank Zöckleins Tiere von Attacken verschont. Der Schäfer hofft jetzt, dass die hohe Belohnung auf die Spur der Täter führt. Foto: Blinten2017/07/Schaefer-Zoecklein.jpg

SCHWARZENBRUCK – Das Schicksal von Frank Zöcklein bewegt weiter die Gemüter. Seit Monaten attackieren Unbekannte die Schafe und Ziegen des jungen Schäfers aus Schwarzenbruck. Dutzende Tiere haben die Täter getötet – nachts aufgehängt oder zu Tode gehetzt. Es wurde so schlimm, dass Zöcklein die hier bei Grünsberg und bei Mimberg gepachteten Weiden verlassen musste und mit seiner Herde in den Reichswald floh. Sicher waren die Tiere aber auch dort nicht. Zwischenzeitlich sind 3500 Euro Belohnung für Hinweise auf die Täter ausgesetzt.
Nachdem die unglaubliche Geschichte des Schwarzenbrucker Schäfers bekannt wurde, nahmen viele Menschen Anteil, wollten helfen und erklärten sich bereit, mit dem Aussetzen einer privaten Belohnung zur Ermittlung der Täter beizutragen. Zwischenzeitlich ist diese auf 3500 Euro angewachsen. Zöcklein selbst und Freifrau Rotraud Stromer von Reichenbach-Baumbauer, die Verpächterin der Wiesen bei Grünsberg, haben jeweils 500 Euro für Tipps ausgesetzt, mit denen die Täter dingfest gemacht werden können, die Tierschutz-Organisation Peta 1000 Euro, Petra Hluchy aus Schwarzenbruck weitere 1000 Euro und eine Neumarkter Familie noch einmal 500 Euro. „Vielleicht weiß jemand etwas und denkt jetzt darüber nach, sich die 3500 Euro zu verdienen“, hofft Zöcklein. Vielleicht haben die Täter mit ihren Quälereien geprahlt und irgendjemand hat dabei etwas aufgeschnappt.
Wache rund um die Uhr
In den vergangenen Nächten jedenfalls blieb Zöckleins Herde von weiteren Angriffen verschont. Offenbar hat also auch der Medienrummel um die Angelegenheit Eindruck auf die Unbekannten gemacht. Der Schäfer hält mit Freunden und Bekannten rund um die Uhr Wache bei seinen Tieren. Bis auf die Entdeckung von Reifenspuren geschah in der vergangenen Woche nichts außergewöhnliches. „Die Spuren deuten aber darauf hin, dass hier jemand meine Herde beobachtet und nur darauf wartet, wieder zuzuschlagen“, befürchtet der Schäfer. Die mit dem Fall beschäftigten Ermittler haben derweil Personen in Verdacht, mit den Taten in Verbindung zu stehen, der Staatsanwaltschaft fehlt allerdings der letzte Beweis. Deshalb hofft Zöcklein, dass die Täter doch noch auf frischer Tat ertappt werden. Die Polizei fährt Streife und setzt verdeckte Ermittler ein.

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