Gemeinde sucht Investoren

Alte Nordschule in Schwaig soll Wohngebäuden weichen

Die alte Nordschule in Schwaig von der Heimstraße aus. Geht es nach den Gemeinderäten soll das Gebäude noch in diesem Jahr abgerissen werden. Foto: Brinek2015/06/103035_ehemaligenordschuleschwaiginnenhofbri_New_1435245064.jpg

SCHWAIG — Die alte Nordschule und der alte Kindergarten in Schwaig sollen abgerissen werden. Dafür sprach sich der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde in seiner jüngsten Sitzung aus. Auf den beiden Grundstücken sollen nach Wunsch der Gemeinde Wohngebäude entstehen, wofür ein privater Investor gesucht wird. Außerdem standen der Zustand der Abwasserkanäle und Bauvoranfragen auf der Tagesordnung.

Bereits in der Bau- und Umweltausschusssitzung im Mai war angeregt worden, auf den beiden Grundstücken mitten im Schwaiger Ortskern in der Parkstraße 13 und der Heimstraße 2 preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Selbst bauen möchte die Gemeinde dort aber nicht. Sie besitzt bereits 120 Wohnungen mit sozialen Mietpreisen, weitere Investitionen würden die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde übersteigen, argumentiert die Verwaltung. Zumal aus dem eingesetzten Kapital keinerlei Gewinn zu erwarten wäre und das Rathauspersonal in diesem Bereich bereits ausgelastet ist. Deshalb soll für die Neubebauung des Areals, zwei Filetstücke mitten im Schwaiger Ortskern, ein privater Investor gefunden werden.

Nach einer kurzen Diskussion unter den Räten wurde die Verwaltung einstimmig beauftragt, den Abbruch des Gebäudes, das bis September komplett leer geräumt sein soll, möglichst zeitnah in die Wege zu leiten. Gleichzeitig soll mit der Abfrage möglicher Bauinteressenten bei den Wohnbaugenossenschaften in der Region begonnen werden.

Interessant war auch der Bericht des Ingenieurbüros Miller aus Nürnberg über die zukünftige Eigenüberwachung der Abwasserkanäle im Gemeindegebiet. Diese wird nötig, weil neue Gesetze und Richtlinien eine jährliche einfache Sichtprüfung, alle fünf Jahre eine eingehende Sichtprüfung und alle zehn Jahre eine Dichtheitsprüfung vorschreiben. Dabei müssen der Zustand der Kanäle erfasst und beurteilt sowie gegebenenfalls Ausbesserungsarbeiten in die Wege geleitet werden.

Vier Millionen für Kanal


Die Kosten für die geforderten Prüfungen schätzt das Ingenieurbüro nach seinen Erfahrungswerten bei einem Sanierungsanteil von 35 Prozent auf rund vier Millionen Euro. Einen Beschluss fassten die Gemeinderäte zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sie möchten – angesichts der erheblichen zu erwartenden Kosten – noch ausführlichere Informationen zu dem Thema.

Außerdem wurden in der Sitzung drei Voranfragen zu Baugesuchen der Firma Schultheiss Wohnbau AG behandelt, die in der Heimstraße 5 und 7 sowie in der Parkstraße 72 Mehrfamilienhäuser bauen möchten. Der Bauausschuss sagte sein Einverständnis zu und gab einen entsprechenden Vorschlag an den Gemeinderat weiter.

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